CHECKY! Probe

TOPTHEMA 10 KÖNNEN ALLE GUT LERNEN? Isabell Pencz findet: „Natürlich sollen sich die Kinder wohlfühlen. Aber für uns Lehrer ist es vorrangig, dass die Kinder so gut wie möglich lernen können, und danach wählt man die Sitzordnung aus“, sagt die Mathelehrerin. Sie unterrichtet an einer Grundschule in Bargteheide im Norden von Deutschland. Frau Pencz hat keine Lieblingssitzordnung. Sie guckt sich an, was für eine Lerngruppe die Klasse ist. „Es gibt Lerngruppen, wo die Kinder wunderbar in Gruppentischen zusammensitzen können, ohne dass sie sich beim Lernen behindern. Und es gibt Lerngruppen, wo das eben überhaupt nicht funktioniert, wo jede kleinste Ablenkung das Lernen verhindert.“ Bei so einer Lerngruppe stellt Frau Pencz die Tische wie ein U auf. Egal, ob Schulkind oder Lehrkraft: Bei der Sitzordnung in der Schule hat wohl jeder Vorlieben und Lieblingsplätze. Hier erklären dir einige Lehrkräfte, welche Gedanken sie sich dazu machen. Wer sitzt wo? ÖFTER MAL UMBAUEN? Lehrkräfte unterscheiden nach unterschiedlichen Gründen, wie eine Klasse im Raum sitzen soll. Maximilian Wesch unterrichtet Englisch und Geografie an einem Gymnasium in Berlin. Er mag in seinen Klassen am liebsten die normale Reihenordnung. „Also drei Gänge quasi: Fenster, Mitte und Wandreihe mit jeweils Zweiertischen.“ Es spare Platz, sagt er. In seinen Klassen sind häufig mehr als 32 Kinder. Außerdem lässt sich diese Sitzordnung leicht umbauen. „Bei mir wird relativ viel spontan hin- und hergeschoben. Es werden kleinere Gruppen gebildet, es werden Gruppentische gebildet, es finden auch Stunden statt, wo gar nicht mit Tischen gearbeitet wird, sondern in einem freien Arbeiten, im Stehen oder mit Bewegung“, erklärt Herr Wesch.

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