Noch sind die Flure in den Schulen leer. Aber am 18. August geht der Unterricht in unserem Bundesland NRW wieder los.

Es ist der zweite Schulstart in der Corona-Pandemie: Wenn es nach der Landesregierung NRW geht, soll er so normal wie möglich ablaufen. Aber was bedeutet das genau? 

Tests
Das bedeutet erst einmal, dass vieles so weitergeht wie vor den Sommerferien. „Die Testpflicht bleibt auf jeden Fall bis zu den Herbstferien bestehen“, sagt NRW-Schulministerin Yvonne Gebauer. Die Schülerinnen und Schüler sollen zwei Mal pro Woche getestet werden. An den Grund- und Förderschulen bleibt es beim Lollitest. Ausnahme bei der Testpflicht: Geimpfte oder Genesene müssen sich nicht mehr testen lassen.

Masken
Auch im neuen Schuljahr müssen alle im Schulgebäude eine medizinische Maske tragen. Das gilt auch während des Unterrichts. Wichtig: Auch Geimpfte sollen eine Maske tragen. Auf die Maske verzichtet werden kann auf dem Außengelände der Schulen, also auch auf dem Schulhof. Weiterhin gilt für den Sportunterricht: Dort wo Abstände nicht eingehalten werden können, müssen Schülerinnen und Schüler ebenfalls eine Maske aufsetzen.

Impfen
Impfen sei das wirksamste Mittel gegen das Coronavirus, findet die Schulministerin. Trotzdem wird es in unserem Bundesland NRW keine allgemeine Impfpflicht an Schulen geben, sagt sie. Denn ob sich jemand impfen lassen möchte oder nicht, sei seine ganz persönliche Entscheidung. Bis zu 90 Prozent der Lehrerinnen und Lehrer in NRW sind inzwischen geimpft.

Lüften und Luftfilter
Regelmäßiges Lüften ist auch zu Beginn des neuen Schuljahres ein wichtiger Schutz vor der Ansteckungsgefahr. Außerdem soll Schulen mehr Geld für die Anschaffung von Luftfiltern bereitgestellt werden. Daran gibt es auch Kritik: Das Angebot kommt zu spät, sagt zum Beispiel die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft. Außerdem gibt es nicht für alle Einrichtungen Geld. Finanzielle Hilfe bekommen nur Schulen, an denen sich die Fenster nicht vollständig öffnen lassen.

Die Lernfreude geht vor!

Mit den alten und neuen Schutzregeln wird der Präsenzunterricht an den Schulen ermöglicht. In den ersten Tagen sollten das soziale Miteinander und die Lernfreude im Mittelpunkt stehen, findet das nordrhein-westfälische Schulministerium. Die Zeit bis Ende August „soll den Schulen die Möglichkeiten und Freiräume bieten, Schule wieder als Lebensraum zu gestalten und als Schulgemeinschaft wieder zusammenzuwachsen“, heißt es zum Schulstart.

Das bedeutet, dass es zwar wichtig ist herauszufinden, ob alle auf dem gleichen Lernstand sind und welche Wissenslücken es gibt. Tests und Prüfungen sollen für diese Zeit aber erst einmal nicht auf dem Plan stehen. Das gilt bis zu den Herbstferien. 

Von Corinna Zak
Veröffentlicht am 13. August 2021