Fleißige Würmer: Eine Kompostbox in der Schule
Mila, Nena und Oliwia finden die Würmer süß!
Foto: Lars Heidrich
In Ringelboxen entsteht wertvoller Kompost. Mila (6), Nena (7), Oliwia (7) und Laurent (7) haben für CHECKY! aufgeschrieben, wie das funktioniert:
Wir haben seit acht Wochen eine Ringelbox im Offenen Ganztag. Als die Box gekommen ist, waren darin 500 Kompostwürmer, es werden aber immer mehr. Wir haben die Box angemalt, jetzt sind darauf viele Würmer und bunte Blumen zu sehen. Die Ringelbox kann man an zwei Seiten aufmachen. Vorne gibt es zwei Holztüren. Wenn man die öffnet, kann man durch eine Glasscheibe die Würmer und die Wurmgänge sehen.
Die Ringelbox kann man auch von oben öffnen. Wenn man dort reinschaut, sieht man Möhrenschalen, Kerngehäuse, Kaffeepulver und ein paar Eierschalen. Damit füttern wir die Würmer. Dabei muss man aber aufpassen: Das Kaffeepulver kommt aus Kaffeepads, das wird fein zerbröselt. Die Schalen werden ganz klein geschnitten. Und die Eierschalen müssen gewaschen werden, sonst können zum Beispiel Fruchtfliegen in die Ringelbox kommen.
Wir füttern die Würmer jeden Tag. Erst öffnen wir die Box oben und heben eine Hanfmatte, die auf dem Kompost liegt, an. Dann kommt das Futter rein. Anschließend besprühen wir alles mit Wasser, dann fühlen die Würmer sich wohler. Die Essensreste und das Kaffeepulver werden in der Ringelbox zu Kompost. Wie das passiert? Die Würmer futtern die Schalen und scheiden den Kompost dann aus. Das ist also Wurm-Kaka.
Süß und schleimig
Wir haben, seit wir die Ringelbox haben, schon viel über Würmer gelernt. Sie können ganz schön alt werden, bis zu acht Jahre. Außerdem gibt es unterschiedliche Würmer. Die Würmer, die man im Garten findet, heißen Tauwürmer. Die darf man nicht in die Ringelbox stecken. Dort ist es für sie zu warm und zu voll.
Wir finden die Kompostwürmer echt süß. Sie sind schleimig und es kitzelt, wenn man sie auf die Hand nimmt. Das machen wir aber nicht oft. Die Würmer brauchen Ruhe. Wenn man die Box zu oft öffnet, ist es ihnen zu laut und zu hell. Mit dem Wurmhumus wollen wir später eine Blume einpflanzen. Bis jetzt ist aber noch nicht genug da, die Box muss erst voll werden. Vielleicht kommt der Wurmkompost im nächsten Jahr aber auch in das Hochbeet in unserem Schulgarten.
Die Ringelbox: Eine ausgezeichnete Idee
Svenja Erfkämper und Sandra Neuhäuser haben sich die Ringelbox ausgedacht. Ihre Idee: Die Themen Nachhaltigkeit und Umweltschutz anschaulich
zu machen. Zur Ringelbox gehören zum Beispiel ein Forscherheft für Grundschüler und ein Bilderbuch für Kindergartenkinder. Für das wichtige und gute Konzept gab es in diesem Jahr sogar eine Förderung: das Gründerstipendium für neue Geschäftsideen. Mehr Infos: ringelbox.de
Veröffentlicht am 5. November 2021