Corona: Lieber ohne Maske lernen?
Vitus, Isabella, Georg und Mia (von links) sind Viertklässler und haben Checky erzählt, ob sie die Maske im Unterricht abgenommen haben, seit es erlaubt ist, oder nicht.
Foto: Kai Kitschenberg
Die Maskenpflicht im Unterricht gibt es nicht mehr. Mia, Isabella, Georg und Vitus haben dazu unterschiedliche Ansichten, lassen aber auch andere Meinungen gelten.
Checky: Könnt ihr euch an den Beginn der Maskenpflicht erinnern?
Georg: Ich fand es komisch damals, das kannte ich nur von Ärzten. Das erste Mal habe ich die Maske getragen, als ich in einen Supermarkt gegangen bin. Ich fand das okay, es war ein sehr kleiner Preis dafür, dass sich Corona nicht so schnell verbreitet.
Vitus: Für mich war das schon eher komisch. Am Anfang waren die Corona-Regeln ja auch ziemlich streng, das war doof. Ich habe erst eine Stoffmaske getragen und dann eine medizinische Maske, aber dadurch konnte ich nicht so gut atmen wie durch die Stoffmaske.
Es gab ja viele Einschränkungen in der Zeit der Pandemie. War die Maske das Schlimmste daran?
Mia: Ich fand, das mit dem Homeschooling war schlimmer, da hat man seine Freunde nicht gesehen, nur über den Laptop, und man konnte nicht zusammen spielen.
Isabella: Ja, zu Hause bleiben war schlimmer, der Klassenchat war okay, aber da konnte ich nicht so gut mitarbeiten.
Freut ihr euch, keine Maske mehr tragen zu müssen?
Isabella: Ich finde es ein bisschen doof und ein bisschen toll. Man kann ja ohne Maske besser atmen, aber ich trage sie im Unterricht weiter, ich fühle mich sicherer damit. Außer wenn ich mal Luft schnappen möchte, dann ziehe ich sie für einen Moment ab. Wir haben darüber auch im Unterricht gesprochen, manche ziehen die Maske ab, manche nicht.
Vitus: Ich ziehe die Maske jetzt ab, ich finde die nervt auch. Ich hatte Corona schon. Dadurch fühle ich mich ein bisschen sicherer. Ich habe aber auch Respekt davor, weil ich weiß, wie es war. Meine Mutter, mein Vater, mein Bruder und meine Oma hatten es richtig schlimm.
Georg: Ich finde es gut, dass wir die Masken nicht mehr tragen müssen, ich konnte mich damit in der Schule nicht so gut konzentrieren. Ich finde aber, das soll jeder so machen wie er möchte, es ist ja seine Entscheidung. Ich kann das auch verstehen, wenn jemand noch die Maske tragen möchte.
Mia: Ich trage weiterhin die Maske, außer vielleicht bei Arbeiten. Dann werde ich sie abnehmen, damit ich mich besser konzentrieren kann. Und auch in den späteren Schulstunden, da hat man dann auch wirklich schon viel gemacht und dann ist es schwerer, durch die Maske zu atmen. Es ist für mich aber auch in Ordnung, wenn jemand anderes sagt, er möchte die Maske abziehen, ich fühle mich dadurch auch nicht doller gefährdet.
Fühlt es sich ohne die Masken so an als wäre Corona vorbei?
Mia: Eigentlich nicht, Corona wird ja immer noch bleiben.
Vitus: Ich finde es eigentlich eher mittelmäßig, ganz ohne Masken. Man will ja, dass Corona weggeht. Wir hatten die Masken jetzt sehr lange auf und es ist ein komisches Gefühl, sie abzuziehen. Aber die Welt sieht ja auch anders aus, wenn man die Menschen ohne Maske sieht.
Wie anders?
Vitus: Irgendwie besser.
Interview: Corinna Zak
Veröffentlicht am 14. April 2022