Kinderreporter Jakob traf die drei ???
Die Schauspieler der drei ???, Levi Brandl, Nevio Wendt und Julius Weckauf (von links), kamen zur Lit.Ruhr nach Essen. Dort traf Jakob sie.
Foto: Ralf Juergens
André Marx schreibt „Die drei ???“- Geschichten. Und Julius Weckauf spielte Justus Jonas im Kinofilm „Die drei ??? – Erbe des Drachen“. Kinderreporter Jakob (10) durfte die beiden beim Literaturfestival Lit.Ruhr interviewen. Das hat Jakon erlebt:
Von André Marx wollte ich wissen, wie er auf seine Ideen kommt. Er sagte: „Ich gehe spazieren, gehe einkaufen, höre mir an, was Freunde erzählen, guck was im Fernsehen… und auf einmal habe ich eine Idee. Sie verwandelt sich dann in meinem Kopf in eine Drei ???-Geschichte.“ Für ein Buch braucht André Marx zwischen drei und sechs Monaten. Außerdem meinte er, dass er als Kind gerne „Die drei ???“, aber auch die „Fünf Freunde“ gelesen hat. Heute versucht er so viel und so breit gefächert wie möglich zu lesen. Gerade hat er mal wieder „Die unendliche Geschichte“ gelesen.
„Erbe des Drachen“ ist ein Buch zum Film, das heißt, das Buch wurde erst nach dem fertigen Film geschrieben. Ich wollte wissen, ob es nicht langweilig ist, ein Buch zum Film zu schreiben. André Marx antwortete: „Die Besonderheit ist, dass es so einfach ist. Es ist ein bisschen so wie Hausaufgaben machen, wenn man etwas gut kann. Ich schreibe das Buch, aber ich muss nicht so viel nachdenken, weil die Geschichte ja schon da ist.“ Wenn er sich selbst die ganze Geschichte ausdenkt, ist es komplizierter. „Das ist viel mehr Kopfarbeit. Ich muss viel mehr überlegen,
ob alles logisch und spannend ist. Da werfe ich auch mal was weg und schreibe es neu.“
Lieblingsszene im Turm
Julius Weckauf habe ich unter anderem gefragt, wie er seinen Text am besten lernt. Er sagte: „Meistens lese ich den Text vier-, fünfmal laut, gehe dabei ein bisschen rum, spaziere durch mein Zimmer. Wir spielen den ja auch immer zwei-, dreimal durch. Spätestens dann ist er drin.“ „Was ist deine Lieblingsszene?“ „Die Szene im Turmzimmer, wo wir drei uns wieder vertragen. Ich und Peter hatten uns vorher extrem zerstritten. Im Turm, wo ich eingesperrt war, war ich das erste Mal auf die anderen beiden angewiesen. Sie haben mir geholfen.“
War der Geheimgang echt oder eine Kulisse? „Der war tatsächlich nicht echt. Aber sehr gut nachgebaut.“ Julius verriet auch, dass die massive Steintür aus Styropor war. Julius Weckauf, Nevio Wendt und Levi Brandl sind gute Freunde geworden. Julius sagte: „Das Problem ist, dass wir so weit voneinander weg wohnen. Immer wenn wir uns sehen, freuen wir uns sehr. Und wir freuen uns, wenn es einen zweiten Film geben sollte.“
Ein neuer Fall?
Am Ende des Films hat jemand angerufen. „War das vielleicht ein neuer Fall?“, wollte ich wissen. „Vielleicht, wir werden es sehen“, antwortete Julius. Wenn es so ist, freue ich mich sehr, denn der erste Teil ist sehr zu empfehlen!