Was hilft gegen Cybermobbing?
Viele Kinder und Jugendliche haben schon mal Cybermobbing erlebt. Könnte ein neues Gesetz helfen?
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Ein eigenes Gesetz oder zumindest strengere Regeln: Das wünschen sich viele Leute, um Menschen besser vor Cybermobbing zu schützen. Könnte das helfen?
Einen anderen Menschen im Internet zu beleidigen oder von ihm einfach Bilder zu verbreiten, ist nicht erlaubt. Trotzdem passiert das vielen Menschen immer wieder. Wenn jemand im Internet gemobbt wird, nennt man das Cybermobbing.
Besonders oft sind Kinder und Jugendliche davon betroffen. Von 100 Kindern und Jugendlichen zwischen und zehn und 18 Jahren haben etwa 16 schon mal erlebt, dass sie im Internet beleidigt und geärgert wurden.
Doch wer sich gegen die Täterinnen und Täter wehren will, merkt leider: Oft passiert gar nichts. Die Täterinnen und Täter kommen einfach so davon, obwohl die Betroffenen sehr unter dem Mobbing leiden. Viele trauen sich deshalb zum Beispiel gar nicht erst, sich an die Polizei zu wenden.
Wie eine rote Ampel
Das muss sich dringend ändern, finden viele Menschen. Sie wünschen sich strengere Regeln gegen Cybermobbing. Das kam vor Kurzem bei einer Umfrage heraus. Über zwei Drittel der Befragten sagte, dass sie Cybermobbing für ein großes Problem halten. Und weit mehr als die Hälfte aller Befragten fand: Ein Gesetz gegen Cybermobbing könnte eine gute Lösung für das Problem sein.
In einigen anderen Ländern gibt es so ein Gesetz schon. Zum Beispiel in Frankreich und Östereich. Fachleute fänden so ein Gesetz auch für Deutschland gut. Ein Fachmann sagte, viele Menschen wüssten gar nicht, dass sie etwas Verbotenes tun, wenn sie zum Beispiel Fotos von anderen in Internet stellen. Er meint, ein Gesetz gegen Cybermobbing könnte wie eine rote Ampel wirken und noch deutlicher machen: Hier passiert etwas Verbotenes!
Für Betroffene ist es oft gar nicht leicht, sich gegen Mobbing zu wehren. Ein paar Dinge kann man aber schon tun, wenn man selbst gemobbt wird oder mitbekommt, wie es anderen passiert. Hier kommen ein paar Tipps!
Cybermobbing: Das kannst du dagegen tun
Wenn du selbst betroffen bist, dann mach dir zuerst klar: Du bist nicht daran schuld, dass andere sich falsch verhalten. Und du bist richtig, genauso, wie du bist!
Such dir jemanden, dem du vertraust, und sprich mit ihm. Das können andere Kinder sein, deine Eltern oder auch Lehrkräfte. Gerade am Anfang kann es helfen, die Mobber darauf anzusprechen, was sie da machen.
Wenn du mitbekommst, dass andere gemobbt werden, dann suche dir Verbündete. Wenn ihr das nächste Mal mitbekommt, dass jemand gemobbt wird, dann fordert die Mobber gemeinsam auf, damit aufzuhören.