Darum sind Rasenmäher-Roboter gefährlich für Igel

So sieht ein Mähroboter aus.

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Viele Menschen benutzen zum Rasenmähen einen kleinen Roboter. Manche lassen ihn nachts durch den Garten fahren. Doch das ist nun in einigen Städten verboten. Der Grund: Es ist sehr gefährlich für Igel. Aber warum eigentlich?

Viele Menschen, die einen Garten haben, mähen den Rasen nicht mehr selbst. Sie lassen diese Arbeit von einem kleinen Roboter erledigen. Ähnlich wie bei einem Staubsaugerroboter kann man einstellen, wann und wie oft er den Rasen mähen soll. Dann rollt der kleine Roboter einfach los.

Bisher haben viele Menschen den Roboter so eingestellt, dass er nachts fährt. Denn tagsüber ist man vielleicht selbst im Garten unterwegs. Dann stört der kleine Roboter auf der Wiese. Doch in einigen Städten ist es seit Kurzem verboten, so einen Mähroboter nachts fahren zu lassen. Zuletzt hat die Stadt Köln entschieden: Mähroboter müssen in der Dämmerung und nachts eine Pause einlegen! Der Grund: die Igel.

Achtung, scharfe Klingen!

Was haben Igel denn mit Mährobotern zu tun? Das fragst du dich jetzt vielleicht. Die Antwort: Eine ganze Menge! Igel sind vor allem in der Dämmerung und nachts unterwegs. Dann laufen sie durch Gärten und suchen nach Futter. Bei Gefahr laufen Igel außerdem nicht davon. Sie rollen sich zusammen und bleiben ruhig liegen. Weil sie Stacheln haben, sind sie mit dieser Taktik eigentlich gut geschützt. Gegen die scharfen Klingen eines Mähroboters haben aber auch Igelstacheln keine Chance.

Seit viele Menschen einen Mähroboter haben, ist es deshalb immer öfter vorgekommen, dass Igel durch die Roboter schlimm verletzt oder sogar getötet wurden. Tierschützerinnen und Tierschützer fordern deshalb schon länger ein Nachtfahrverbot für die Roboter.

An die Igel denken!

Die Stadt Köln hat es nun entschieden: Mähroboter dürfen dort erst eine halbe Stunde nach Sonnenaufgang losfahren. Eine halbe Stunde vor Sonnenuntergang müssen sie ausgeschaltet werden. Auch in einigen kleineren Städten gibt es diese Regelung schon. Und wenn immer mehr Menschen davon erfahren, wie gefährlich Mähroboter für Igel sein können, entscheiden viele vielleicht auch ohne ein neues Gesetz, nachts nicht mehr den Rasen zu mähen.

Wenige Ausnahmen fürs Nachtfahrverbot

Die meisten Mähroboter fahren durch Gärten. Aber einige wenige sind auch an anderen Orten unterwegs. Zum Beispiel auf begrünten Dächern. 

Die Stadt Köln hat entschieden: Für diese Mähroboter kann man eine Ausnahmegenehmigung beantragen. Sie dürften dann auch nachts fahren. Der Grund: Auf einem Dach sind ziemlich sicher keine Igel unterwegs.

Wer diese Ausnahmegenehmigung haben möchte, muss aber nachweisen, dass auch keine anderen Tiere durch den Roboter gefährdet werden.