Ärger für Deutschland wegen dreckiger Luft

In vielen deutschen Städten war die Luft jahrelang zu schlecht. Der Europäische Gerichtshof sagt, Deutschland hätte mehr dagegen tun müssen.

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Einfach jede Menge Dreck in die Luft pusten, das ist verboten! Denn bestimmte Stoffe schaden der Gesundheit. Für einige schädliche Stoffe gelten deshalb strenge Höchstwerte. Auf diese Höchstwerte haben sich die 27 Länder der Europäischen Union (EU) geeinigt. Auch Deutschland gehört zur Europäischen Union und muss sich an diese Grenzwerte halten, etwa für das Gas Stickstoffdioxid.

Davon entsteht unter anderem besonders viel, wenn Autos mit einem Diesel-Motor ihre Abgase verbreiten. In großen Städten sind meist viele Autos unterwegs. Deshalb gelangt dort auch besonders viel Stickstoffdioxid in die Luft. In manchen Städten in Deutschland sind deshalb in den letzten Jahren immer wieder Schadstoff-Werte gemessen worden, die höher sind als die Grenzwerte, auf die sich die Länder in der EU geeinigt hatten. Dafür wurde Deutschland nun von einem europäischen Gericht verurteilt. Das Land habe nicht genug dafür getan, um die Regeln einzuhalten, hieß es.

Seit kurzem nicht mehr so viele Schadstoffe

Die gute Nachricht ist aber: Das Urteil des Gerichts bezog sich auf Messwerte, die schon einige Zeit zurück liegen. Zuletzt war die Luft in vielen deutschen Städten schon besser geworden. Das liegt auch an Corona, weil seitdem weniger Leute unterwegs waren. Trotzdem könnte das Urteil des Gerichts Folgen für Deutschland haben. Möglicherweise müssen einige Städte Verbote für Diesel-Fahrzeuge erlassen, damit die Höchstwerte nicht wieder überschritten werden.

Eine weitere Möglichkeit wäre, langsamere Geschwindigkeiten vorzuschreiben. Und natürlich könnte jeder von uns auch ein wenig mithelfen, dass weniger schädliche Abgase in die Luft gelangen. Denn jeder kann überlegen, ob ein Weg wirklich mit dem Auto gefahren werden muss. Vielleicht geht es auch mit dem Fahrrad oder zu Fuß?

Veröffentlicht am 11. Juni 2021