Affenpocken: Eine Krankheit mit Pusteln
So sehen Affenpocken auf der Haut aus.
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Viele reden gerade über die Krankheit Affenpocken. Worum es dabei geht und warum sich Experten nicht so große Sorgen machen wie bei Corona, liest du hier.
Gerade noch sprachen alle von Corona, nun geht es in den Medien plötzlich um eine andere Krankheit: Affenpocken. In allen möglichen Ländern taucht sie auf,
etwa in den USA, Australien, Israel, Spanien und auch in Deutschland. Es ist aber keine neue Krankheit. Sie ist schon länger bekannt.
Affenpocken wurden zum ersten Mal bei Affen nachgewiesen, deswegen bekam die Krankheit diesen Namen. Ausgelöst wird sie von Viren. Fachleute denken, dass diese Viren sich auf Hörnchen und Nagetiere wie etwa Ratten spezialisiert haben. Sie können aber auch auf andere Arten übertragen werden, wie etwa Affen oder Menschen.
Menschen können durch die Viren krank werden. Oft bekommen sie Fieber, Kopfschmerzen, Muskelschmerzen und einen Hautausschlag. Dabei zeigen sich bei den Erkrankten jede Menge Pusteln auf der Haut, die sehr typisch sind für diese Krankheit. Nach zwei bis vier Wochen sind die Leute normalerweise wieder gesund.
Anstecken geht nicht so schnell
Bisher kamen die Affenpocken vor allem in Zentralafrika und in Westafrika vor. Plötzlich werden aber in allen möglichen Teilen der Welt Fälle entdeckt. Und zwar auch bei Menschen, die nicht in afrikanische Länder gereist waren. Das ist ungewöhnlich. Fachleute versuchen nun zu verstehen, wie es dazu kam. Sie denken aber, dass sich in Deutschland insgesamt nicht so viele Menschen mit den Affenpocken anstecken werden.
Denn um das Virus zu bekommen, ist ein ziemlich enger Kontakt zu einem erkrankten Tier oder Menschen nötig. Eine Übertragung kann zum Beispiel
passieren, wenn man von so einem Tier gebissen oder gekratzt wird. Oder wenn man eine kranke Person küsst oder deren Pusteln versorgt und sich dann mit
der Hand zum Beispiel ans Auge fasst. Nur über die Luft kann man sich mit Affenpocken nicht anstecken.
Es gibt einen Schutz vor Affenpocken
Ziemlich gut gegen Affenpocken geschützt sind wohl ältere Menschen, die noch eine Impfung gegen Pocken erhalten haben. Das ist eine verwandte Krankheit, die durch die Impfung ausgerottet wurde.
Gerade wird diskutiert, ob auch Ungeimpfte, die besonders gefährdet sind, geimpft werden könnten, um sie vor den Affenpocken zu schützen. Dazu gehören etwa bestimmte Leute, die schon andere schwere Krankheiten haben.
Ärztinnen und Ärzte können Menschen, die sich angesteckt haben, außerdem ganz gut behandeln. Denn es gibt auch ein Medikament gegen die Affenpocken-Erkrankung.
Veröffentlicht am 3. Juni 2022