Checky erklärt: Was ist Blutspenden?
In solchen Beuteln wird gespendetes Blut gesammelt.
Foto: Ralf Rottmann
Ja, du hast richtig gelesen! Spenden kann man nicht nur Geld oder Kleidung, sondern auch Blut. Wer solche Spenden braucht und warum es gerade zu wenig Blutspenden gibt, liest du hier.
Blut ist überlebenswichtig! Auf dem Weg durch unseren Körper versorgt es uns mit vielen Dingen. Es transportiert zum Beispiel Sauerstoff von der Lunge in andere Körperteile. Wie viel Blut ein Mensch hat, hängt von unserer Größe und vom Alter ab. Erwachsene haben meist zwischen fünf und sieben Litern Blut. Bei Kindern ist es weniger.
Eines haben wir aber alle gemeinsam: Wenn unser Körper zu viel Blut verliert, oder selbst nicht genügend neues herstellen kann, brauchen wir eine Blutspende. Das bedeutet: Im Krankenhaus sorgen Ärztinnen und Ärzte dafür, dass gespendetes Blut von anderen Menschen in unseren Körper kommt. Oft passiert das bei kranken Menschen, deren eigenes Blut nicht mehr richtig arbeitet. Manchmal kommen auch Verletzte ins Krankenhaus, die bei einem Unfall viel Blut verloren haben. Auch bei manchen Operationen wird Blut gebraucht.
Sorge um Kranke und Verletzte
Seit einiger Zeit gibt es in Deutschland aber ein Problem: Es spenden nicht mehr genug Menschen Blut. In den letzten Monaten ist das gespendete Blut so knapp geworden, dass Ärztinnen und Ärzte sich große Sorgen machen. Sie sagen: Es könnte sein, dass bald nicht mehr alle Kranken und Verletzten versorgt werden können.
Fachleute sagen: Ein Grund für das Problem ist, dass immer weniger junge Erwachsene Blut spenden. Viele ältere Menschen, die bisher regelmäßig Blut gespendet haben, können das inzwischen nicht mehr. Es fallen also mehr Blutspender und Spenderinnen weg, als neue dazukommen. Auch während der Coronakrise spendeten weniger Menschen Blut.
Einige Politikerinnen und Politiker finden außerdem, dass die Regeln fürs Blutspenden zu streng sind. Der deutsche Gesundheitsminister Karl Lauterbach meint: Damit mehr Menschen mitmachen können, sollten die Regeln ein bisschen gelockert werden. Fachleute sagen außerdem: Man sollte immer wieder darauf hinweisen, wie wichtig Blutspenden sind. So denken bald hoffentlich wieder mehr Menschen über das Thema nach. Vielleicht werden sie zu neuen Spenderinnen und Spendern.
Vier Fakten übers Blutspenden
- Blut spenden kann man ab 18 Jahren. Kinder und Jugendliche dürfen noch nicht mitmachen.
- Für gesunde Menschen ist es kein Problem, ein bisschen Blut zu verlieren oder abzugeben. Der Körper stellt dann selbst neue Blutzellen her.
- Gespendetes Blut wird genau untersucht, bevor es ein anderer Mensch bekommt. So wird verhindert, dass durch das Blut Krankheiten übertragen werden.
- Es gibt verschiedene Blutgruppen. Nicht alle kann man miteinander mischen. Das gespendete Blut muss also zum Blut des Menschen passen, der es bekommt.
Von Friederike Bach
Veröffentlicht am 27. Januar 2023