Clea hat einen Pflegehund
Clea und ihr Pflegehund Aida.
Foto: Tanja Liebmann-Décombe
Clea hat kein eigenes Haustier, kümmert sich aber täglich um einen Hund. Wie das funktioniert? Checky hat sich mit der Elfjährigen unterhalten.
Checky: Vor ungefähr vier Jahren hat sich dein Leben verändert. Was ist damals passiert?
Clea: Da hab ich Aida kennengelernt. Sie ist eine Mischlings-Hündin und ich fand sie von Anfang an total süß.
Hast du Aida als Haustier bekommen?
Nein, wir haben keine Haustiere. Meine Eltern finden, dass wir zu wenig zu Hause sind, um gut für ein eigenes Tier sorgen zu können. Aida ist die Hündin meiner kranken und schon etwas älteren Nachbarin. Vor vier Jahren hat sie jemanden gesucht, der mit Aida Gassi geht.
Und das hast du übernommen?
Ja. Ich wollte schon immer ein Tier, um das ich mich kümmern kann. Am liebsten mag ich Hunde. Mit denen kann man toll kuscheln, spielen und man kann ihnen etwas beibringen.
Hast du Aida etwas beigebracht?
Ja! Wenn ich ihr sage, sie soll mir die Pfote geben, dann macht sie das. Mit Leckerli bringe ich sie auch dazu, durch meine Beine zu schlüpfen. Wir haben immer ganz viel Spaß.
Wie viel Zeit verbringst du mit Aida?
Anfangs bin ich nur mit ihr Gassi gegangen. Zwei Mal am Tag für eine halbe oder eine ganze Stunde. Dann aber ging es meiner Nachbarin nicht gut und sie musste ins Krankenhaus. Aida wäre dann fast ins Tierheim gekommen. Zum Glück haben meine Eltern zugestimmt, dass wir Aida vorübergehend bei uns aufnehmen.
Hat das gleich gut geklappt?
Anfangs eher nicht so. Aida ist immer wieder zur Haustür gelaufen und hat ihr Frauchen gesucht und rumgejault. Ich hab ihr dann was zum fressen gegeben und mit ihr gekuschelt. Das hat sie abgelenkt. Mit der Zeit wurde es dann besser.
Wie lange war Aida bei euch?
Sieben Wochen lang. So lange war meine Nachbarin im Krankenhaus. Danach fühlte sie sich nicht mehr fit genug, um Aida nachts versorgen zu können. Sie hatte Angst, dass Aida was fehlt und sie dann zu schwach ist, um Aida zu helfen. Deshalb ist Aida jetzt jeden Abend und jede Nacht bei uns.
Wie findest du das?
Super toll! Bevor ich ins Bett gehe, verbringe ich jede freie Minute mit Aida. Wir spielen, kuscheln und tollen herum. Sie ist für mich wie eine Art beste Freundin. Ich hab sie sehr, sehr lieb.
Ist es ab und zu nicht auch anstrengend, sich um einen Hund kümmern zu müssen?
Nein, überhaupt nicht. Anfangs fand ich es zwar eklig, beim Gassigehen die Kackawürste von Aida wegmachen zu müssen. Aber inzwischen denke ich mir: Augen zu und durch.
Tagsüber ist Aida bei deiner Nachbarin, also bei ihrem Frauchen. Ist das hart für dich?
Nein. Ich weiß ja, dass Aida abends wieder zu mir kommt. Und obwohl Aida nicht mein eigener Hund ist, fühlt es sich so an, als wäre sie mein eigenes Haustier.