Früher Weihnachtsferien – eine gute Idee?
Politiker in NRW haben beschlossen: Die Schulen schließen früher.
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Es klingt erst mal ziemlich cool: Politiker in Nordrhein-Westfalen haben entschieden: Die Weihnachtsferien beginnen am 21. Dezember. Der letzte Schultag ist schon am 18. Dezember. Dafür gibt es einen ernsten Grund: Die Corona-Krise.
Familien sollen sich vor Weihnachten möglichst lange isolieren können. Also so wenig andere Menschen wie möglich treffen. So soll verhindert werden, dass sich bei Familienfeiern viele Menschen gegenseitig mit dem Virus anstecken. Denn je weniger Kontakte ein Mensch hat, desto kleiner ist die Chance, dass er sich irgendwo mit dem Coronavirus angesteckt hat und es weiterträgt.
Eine gute Idee?
Auch in Schulen geschieht genau das gerade oft. Hunderttausende Schulkinder und mehrere Zehntausend Lehrer befinden sich gerade in Quarantäne. Deshalb ist die Idee: Wenn Kinder schon eine Woche vor Weihnachten nicht mehr in die Schule gehen, können sie zumindest von dort das Virus nicht mit nach Hause bringen. Die Wahrscheinlichkeit, dass sie bei Weihnachtsfeiern zum Beispiel ihre Großeltern anstecken, sinkt also.
Aber nicht alle finden die Idee mit den früheren Weihnachtsferien gut. Ein Problem: Jüngere Kinder können noch nicht so lange alleine zuhause bleiben. Wenn sie nicht zur Schule gehen, muss trotzdem ein Erwachsener auf sie aufpassen. In Familien, in denen es nur ein Elternteil gibt oder in denen beide Eltern arbeiten, ist das aber vielleicht ein Problem.
Problem für Eltern?
Denn in diesem Jahr mussten sich viele Erwachsene wegen der Corona-Krise schon an viel mehr Tagen frei nehmen als normalerweise. Und nicht alle Berufe lassen sich von zuhause aus am Computer erledigen. Manche befürchten deshalb, dass viele Eltern keine andere Wahl haben werden, als die Großeltern auf die Kinder aufpassen zu lassen. Damit wäre der Nutzen der früheren Ferien aber sofort dahin, denn vor allem für die älteren Menschen ist ja die Idee gedacht, sich vor einem Treffen eine Zeit lang zu isolieren.
Viele Menschen denken aber auch, dass die Entscheidung, die Schulen ein paar Tage früher zu schließen, gut ist. Sie wollen die Chance für eine gemeinsame Feier nutzen und in der restlichen Zeit bis Weihnachten möglichst wenige Menschen treffen.
Gecheckt! Was ist Vorquarantäne?
Wenn man in Quarantäne ist, bleibt man zuhause und hält sich von anderen Menschen fern. Das macht man, wenn man eine ansteckende Krankheit hat oder wenn es möglich ist, dass man sie hat. Wer in Vorquarantäne geht, isoliert sich bevor er sich mit anderen trifft. So kann man beim Treffen sicher sein, dass man sich wirklich nicht angesteckt hat und selbst niemanden ansteckt.
Veröffentlicht am 20. November 2020