Gewichtheben für Kinder: So funktioniert’s!
Mia macht an ihrer Schule in der AG Gewichtheben mit.
Foto: Lars Heidrich
Mia (9) und Schaker (9) machen zusammen mit anderen Kindern an ihrer Schule bei einer besonderen AG mit. Sie probieren die Sportart Gewichtheben aus. Dabei haben sie schon viel gelernt. Zum Beispiel, dass es beim Gewichtheben gar nicht so sehr um Kraft geht. Viel wichtiger ist die richtige Technik! Zusammen mit ihrem Lehrer Adnan Köklü und dem Trainer Lino Ruppel erklären Mia und Schaker, warum das so ist:
Checky: Warum wolltet ihr bei der AG mitmachen?
Mia: Ich wollte mitmachen, weil ich es beeindruckend finde, wenn Leute diese schweren Gewichte hochheben können.
Schaker: Mir gefällt gut, dass man beim Gewichtheben Hanteln verwendet. Zuhause habe ich auch welche. Deshalb wollte ich gerne in die AG. Seit ich hier mitmache, gefallen mir aber auch noch andere Sachen gut.
Was denn zum Beispiel?
Schaker: Wir machen zum Aufwärmen immer Spiele, die wir auch im Sportunterricht machen. Das sind oft Spiele, bei denen man viel rennen muss. Außerdem mag ich Sport generell gerne. Zuhause mache ich auch oft Liegestützen und Klimmzüge. Ich schaffe richtig viele hintereinander. Gesund essen ist außerdem auch wichtig, wenn man fit bleiben will.
Das stimmt! Und fit sein hilft bestimmt auch beim Gewichtheben, oder? Was sollte man denn sonst noch gut können, wenn man Gewichtheben machen möchte?
Mia: Fürs Gewichtheben braucht man Personen, die Geduld haben und gut zuhören können. Und man sollte sich gut konzentrieren können.
Am Anfang des Trainings habt ihr Kugelschocken gemacht. Was genau ist das?
Mia: Dabei wirft man eine schwere Kugel so weit wie möglich. Man geht erst in die Hocke und dann schleudert man die Kugel mit beiden Händen rückwärts über den Kopf.
Das klingt schwierig!
Mia: Es ist eigentlich nicht so schwer. Nur manchmal, weil man von der Kugel so nach hinten gezogen wird, weil die so schwer ist.
Was macht beim Gewichtheben besonders viel Spaß?
Mia: Wenn wir was mit den Hanteln machen. Dabei muss man sich konzentrieren, weil es verschiedene Positionen gibt.
So geht Reißen:
Braucht man fürs Gewichtheben nicht Gewichte? Die Kinder in der AG haben aber nur Holzstangen oder leere Hanteln in den Händen. Warum nur?
„Wir trainieren jetzt nochmal das Reißen“, sagt Trainer Lino, als alle sich mit ihren Stangen und Hanteln im Kreis aufgestellt haben. Beim Reißen liegt die Hantel (oder die Stange) quer vor den Kindern. Sie wird dann mit den Händen gegriffen und über den Kopf gehoben. Dabei gibt es aber einiges zu beachten! Denn es kommt auf die richtige Technik an.
Die Hantel sollte in einer durchgehenden Bewegung über den Kopf gebracht werden, aber auf dem Weg dahin gibt es fünf verschiedene Positionen. Position eins ist in der Hocke, von da aus geht es langsam immer höher. Bis man mit ausgestreckten Armen die Hantel über dem Kopf hält. Die Positionen und den ganzen Bewegungsablauf richtig zu beherrschen, ist gar nicht so leicht! Auch nicht, wenn man nur eine Stange aus Holz in den Händen hält.
Ein Sport für Kinder?
Manche Leute denken, Gewichtheben sei kein Sport für Kinder. Doch das stimmt nicht. Sportlehrer Adnan Köklü sagt: „Es ist super, wenn Kinder früh damit anfangen. Als Jugendliche beherrschen sie dann die Technik schon sehr gut. Das ist die beste Voraussetzung, um tatsächlich mit Gewichten zu arbeiten.“