Jakob unterwegs als Tropenforscher
Kinderreporter Jakob machte sich im Tropenhaus des Duisburger Zoos auf die Suche nach den Faultieren.
Foto: Alexandra Roth
Kinderreporter Jakob (11) hat sich im Tropenhaus des Zoos in Duisburg umgeschaut. Er besuchte dort die Faultiere und entdeckte noch andere spannende Tiere! Für Checky hat er alles aufgeschrieben:
Auf dem Weg zum Tropenhaus erklärte mir Christian Schreiner vom Zoo, dass es drei Faultiere im Duisburger Zoo gibt und dass sich diese im Tropenhaus frei bewegen können. Die Faultiere heißen Sid, Obi und Livi und sie sind Zweifingerfaultiere.
Faultiere können 25 bis 30 Jahre alt werden. Wenn sie ausgewachsen sind, haben sie den Haarscheitel auf dem Bauch. Dadurch kann das Regenwasser abfließen, wenn sie kopfüber hängen. Die allermeisten Tiere haben den Haarscheitel auf dem Rücken, unter anderem auch die Baby-Faultiere. Bei den Baby-Faultieren ist der Scheitel noch auf dem Rücken, da sie auf dem Bauch der Mutter liegen und der Rücken somit nach oben zeigt.
Das fressen Faultiere
Als wir im Tropenhaus ankamen, war Fütterungszeit und ich durfte helfen. Die Faultiere bekommen Gemüse zu fressen, dass ausschließlich in ,,Pommesform“ geschnitten ist, damit sie es mit ihren zwei Fingern gut greifen können. Wenn sie zu langsam sind, kann es passieren, dass sich ein roter Sumpfspringaffe oder ein goldenes Löwenäffchen das ein oder andere stibitzt. Es ist aber natürlich genug Futter für alle da.
So war es auch bei Faultier Livi. Als wir das Futter hingestellt hatten, hat sie sich sofort auf den Weg gemacht, brauchte aber ein bisschen länger, um zum Futter zu kommen. Zeitgleich holten sich die roten Sumpfspringaffen ein paar Apfelstücke.
Blattschneiderameisen und ihr Pilz
Doch die Faultiere und ein paar Affen sind nicht die einzigen Tiere im Tropenhaus. Auch Blattschneiderameisen sind hier zuhause und machen ihrem Namen alle Ehre: Sie schneiden die Blätter, die sie bekommen, in kleine Stücke, die sie zu einem Brei zerkauen. Auf diesem bauen sie einen Pilz an, den sie langsam verzehren.
Im Pilz wohnt übrigens auch die Königin. Diese unterscheidet sich von den anderen Ameisen vor allem dadurch, dass sie als einzige Eier legen kann, aber auch durch ihre Größe. Doch auch die Soldaten heben sich von den anderen ab, da sie sehr große Kieferklauen besitzen.
Die Blattschneiderameisen leben in einer Symbiose mit dem Pilz. Das bedeutet: Wenn die Ameisenkolonie stirbt, stirbt auch der Pilz und umgekehrt. Selbst wenn sie umsiedeln, nimmt jede ausgeflogene, junge Ameisenkönigin ein kleines Stückchen Pilz mit, so dass dieser an der neuen Stelle erneut angebaut werden kann.
Wer das nächste Mal in den Duisburger Zoo geht, sollte unbedingt im Tropenhaus vorbeischauen, denn es war ein sehr tolles Erlebnis und es gibt dort viel zu entdecken.