Jetzt reden wir! So wollen Laura und Maximilian leben

Laura und Maximilian freuen sich auf ihre Zukunft – aber manche Sachen machen ihnen Sorgen.

Foto: Olaf Fuhrmann

Laura und Maximilian sind in der vierten Klasse. Sie interessieren sich für die Welt, schauen Nachrichtensendungen und hören zu, wenn es im Radio um die Ukraine und die Umwelt geht. Gute Neuigkeiten sind dabei selten. Hier erzählen die beiden, was sie selbst als Erwachsene anders machen würden.

Checky: Welche Themen sind für euch gerade besonders wichtig?

Laura: Bei mir ist es die Umwelt. Also, dass die Meere verschmutzt sind und die Fische und Schildkröten sterben. Ich wünsche mir, dass es ein Gerät gibt, mit dem man die Meere sauber machen kann, damit die Tiere nicht mehr so viel Plastikmüll futtern oder sich darin verheddern. Ich mache mir auch Sorgen wegen des Kriegs in der Ukraine. Es sind schon so viele Menschen gestorben.

Maximilian: Die Umwelt ist wichtig. Ich finde es schlimm, dass wir mit Autos, Motorrädern und Flugzeugen so viele Abgase produzieren. Ich finde, es sollten viel mehr Leute Fahrrad fahren. In der Klasse reden wir aber auch über andere Themen. Als der Krieg in der Ukraine angefangen hat, haben wir fast nur darüber geredet. Ich verstehe nicht, warum man Krieg führen muss, um ein Land zu bekommen. Ich mache mir auch Sorgen, ob es einen Atomkrieg gibt. Dort wo Atombomben fallen, wird alles zerstört.

Was ist mit Corona?

Laura: Das steht bei mir jetzt nicht mehr so im Mittelpunkt. Früher schon, da ging es ja darum, ob es ein Heilmittel gibt und ob man es stoppen kann. Meine Themen sind jetzt eher Umweltschutz und der Krieg.

Maximilian: So halb, halb ist das noch Thema. Das ist ja jetzt nicht mehr richtig schlimm, weil ganz viele dagegen geimpft sind und sie es nicht mehr so stark bekommen. Ich hatte auch Glück und hatte noch nie Corona.

Was wünscht ihr euch für die Zukunft?

Laura: Dass der Krieg vorbei ist und die Länder wieder mehr zusammenarbeiten. Wir brauchen auch mehr Solar- und Windenergie und vielleicht sollten Astronauten auch weitere Planeten erforschen, auf denen wir leben könnten.

Maximilian: Ich wünsche mir für die Welt, dass die Erwachsenen weniger Kriege starten, um Land zu bekommen. Im Krieg geht es nur um Geld. Wichtiger ist aber, dass es allen gut geht. Und wenn es einem gut geht, dann sollte man doch fröhlich sein. Jemand, dem es gut geht, der sollte zufrieden und fröhlich sein.

Ist die Zukunft eher etwas, worauf ihr euch freut, oder was euch Sorgen macht?

Maximilian: Ich mache mir eher Sorgen, wie die Menschen mit der Welt umgehen.

Laura: Wenn ich höre, was auf der Welt passiert, denke ich, es ist beides: Ich freue mich auf die Zukunft und denke hey, ich komme da gut durch und habe später keine Probleme, und dann mache ich mir wieder Sorgen.

Was würdet ihr als Erwachsene machen?

Laura: Als Erwachsene würde ich die Welt mehr schützen. Es muss jeder etwas dafür tun: Ich hab ja schon im Kindergarten Ausflüge gemacht, um Müll aufzuheben. Wenn jeder sich an die Arbeit macht, dann kann das alles auch wieder gut werden.

Maximilian: Ich würde kaum mit dem Auto fahren und dafür sorgen, dass es weniger Kriege gibt. Mir ist auch wichtig, dass es auf der Welt weniger Verschwendung gibt. Es wird viel zu viel weggeworfen.

Interview: Corinna Zak

Veröffentlicht am 18. November 2022