Kinder schreiben Gedichte über den Frieden

Frieda, Theo und Emilia (von links) haben in der Schule über Frieden gesprochen und Gedichte dazu erfunden.

Foto: Kai Kitschenberg

Frieden ist ein wichtiges Thema. Auch für Frieda, Emilia und Theo, die sich für einen Aktionstag in der Schule viele Gedanken dazu gemacht haben. Sie konnten verschiedene Gedichtformen wählen, um diese Gedanken auszudrücken.

Checky: Wie habt ihr angefangen mit euren Gedichten?

Frieda: Wir haben mit unserer Lehrerin eine Wortliste zum Thema Frieden gemacht. Da haben wir alle Wörter gesammelt, die uns eingefallen sind. Mir waren Wörter wie Vertrauen, Sicherheit, Freiheit und Liebe wichtig.

Emilia: Für mich waren die wichtigsten Wörter Freundschaft und Frieden. Wir haben in unseren Heften verschiedene Gedichte aufgeschrieben und sollten entscheiden, welches wir am schönsten finden. Mir hat das Akrostichon am besten gefallen, weil da das Wort Frieden von oben nach unten geht und man kann zu den einzelnen Buchstaben Sätze schreiben.

Theo: Ich fand das Friedenswort auch cool. Freundschaft und Vertrauen finde ich auch wichtig für den Frieden und wenn man sich mal in die Wolle gekriegt hat, kann man sich auch wieder vertragen. Das ist manchmal gar nicht so einfach. Aber wenn man nicht ohne den anderen kann, wird man sich schon wieder einig.

Warum ist euch Frieden so wichtig?

Theo: Dann gibt es nicht so viel Zerstörung und man müsste nicht Angst haben, dass man stirbt.

Emilia: Ich würde am liebsten dafür sorgen, dass alle schweren Waffen abgeschafft werden, Panzer zum Beispiel, die können Menschen richtig verletzen. Außerdem habe ich Angst, dass der Krieg auch nach Deutschland kommt.

Frieda: Von hier bis zur Ukraine sind es nur zwei Stunden mit dem Flugzeug und deswegen habe ich Angst, dass der Krieg auch zu uns kommen könnte. Aber wir sind in der Nato und dann würden andere Länder uns helfen.

Habt ihr das Gefühl, man kann sich auch als Kind gegen den Krieg engagieren?

Emilia: Ich habe schon das Gefühl, dass man was machen kann. Man kann zum Beispiel Anziehsachen spenden oder andere Dinge, die die Menschen im Krieg brauchen.

Theo: Ich war mit meiner Schwester auf einer Demo. Ein Freund und ich haben Schilder gemacht, auf denen stand: „Putin, hör auf damit“.

Frieda: Als die Demo war, hätte ich mitlaufen können, aber mein Bruder hatte Corona. Wenn es nicht zu gefährlich wäre und ich erwachsen wäre, würde ich wahrscheinlich zu Putin gehen und ihm meine Meinung sagen!

Was wünscht ihr euch jetzt?

Theo: Dass geredet wird und nicht geschossen.

Frieda: Ich wünsche mir, dass es wenigstens bestimmte Zeiträume gibt, in denen es einen Waffenstillstand gibt, damit die Menschen aus dem Krieg flüchten können.

Emilia: Ich will, dass alle in Ruhe und Frieden leben können.

Interview: Corinna Zak

Veröffentlicht am 13. Januar 2023