Kinderreporter Advik in der Mitmachzeche

Der ehemalige Bergmann Robert zeigt Advik das alte Werkzeug der Bergleute.
Foto: Socrates Tassos
Weißt du, was eine Zeche ist? Dort wurde früher Kohle aus der Erde geholt. Kinderreporter Advik (7) hat die Mitmachzeche des UNESCO-Welterbes Zollverein besucht. Zusammen mit dem ehemaligen Bergmann Robert hat Advik sich angeschaut, wie dort früher gearbeitet wurde. Für CHECKY! hat er es aufgeschrieben:
Die Zeche Zollverein ist riesig groß! Von draußen sieht sie wie neu aus, sie ist aber schon sehr alt. Früher wurde dort Kohle aus der Erde geholt. Die brauchte man zum Beispiel, damit man sie im Ofen verbrennen konnte, um zu heizen. Ich habe mir die Zeche mit dem ehemaligen Bergmann Robert Müller angeschaut. Ein Bergmann ist jemand, der auf einer Zeche arbeitet. Robert weiß viel darüber, wie es früher auf einer Zeche war. Soll ich euch etwas Lustiges darüber erzählen?
Also: Die Bergmänner hatten früher alle eine Werkzeugkiste, die man auch Gezähekiste nannte. Die Bergleute saßen auf diesen Kisten auch zum Essen. Weil es unter der Erde, wo die Kohle herkam, so warm war, schmolz die Butter auf den Broten der Bergleute. Dann tropfte sie auf die Werkzeugkiste. Daher nannte man sie Butterkiste.
Bergleute hatten eine eigene Sprache
Wusstet ihr, dass Bergleute ihre eigene Sprache hatten? Die Sprache war Deutsch, aber es gab ganz viele eigene Wörter im Bergbau. Zum Beispiel Butterkiste. Einige Wörter aus der Sprache der Bergleute werden heute auch benutzt. Zum Beispiel das Wort übertreiben. Das sagten die Bergleute, wenn jemand den Förderkorb, mit dem die Kohle aus der Erde nach oben gefahren wurde, zu weit nach oben geholt hatte. Und wisst ihr, wie die Bergleute sich begrüßt haben? Mit dem Spruch: „Glück auf!“
Auch die Maschinen in der Zeche sind nach dem benannt, was sie machen. Wie zum Beispiel der Kreiselkipper. Das ist eine Maschine, mit der man Kohle aus einem Wagen auskippen kann. Um die Kohle auszukippen, dreht der Kreiselkipper sich im Kreis.
Tief unter der Erde arbeiten
Wusstet ihr außerdem, dass Bergleute sehr tief unter der Erde gearbeitet haben? Über 1000 Meter! Oder: über einen Kilometer! Unter der Erde, das nennt man auch „unter Tage“. Und das Werkzeug der Bergleute war auch sehr schwer. Naja, für uns ist es schwer. Für die Bergleute nicht. Das weiß ich, weil Robert mir einen Hammer und eine Hacke gezeigt hat, die die Bergleute benutzt haben. Ich durfte beides mal hochheben. Ich fand es schwer. Für Robert war es ganz leicht. Es hat mir sehr gefallen auf der Zeche Zollverein. Ich habe noch viel mehr gelernt, als hier auf die CHECKY!-Seite passt.
Was ist ein UNESCO-Welterbe?
Am 1. Juni ist der „Welterbetag“. Die Zeche Zollverein ist ein UNESCO-Welterbe! Das bedeutet: Sie ist ein wichtiger Ort, der wie ein Denkmal geschützt wird. Die Organisation „UNESCO“ sucht aus, welche Orte Weltkulturerbe sind. Es gibt fast 900 von Menschen geschaffene Orte, die dazugehören.
Die Zeche Zollverein war früher ein Ort, an dem Kohle aus der Erde geholt wurde. Heute gibt es dort Museen und die Mitmachzeche für Kinder. Außerdem gibt es viele besondere Veranstaltungen. Zum Beispiel: Eine Rollschuhbahn im Frühling, einen großen Pool im Sommer und eine Eisbahn im Winter.
Mehr über die Zeche Zollverein erfährst du hier.