Kinderreporterin beim Kuhkuscheln

Kuh Simone lässt sich gerne von Lisa kraulen.

Foto: Lars Heidrich

Warst du schon mal beim Kuhkuscheln? Auf dem Bauernhof Sagel in Bottrop kann man bei diesem besonderen Erlebnis viel über die Tiere lernen. Kinderreporterin Lisa (11) hat es ausprobiert und für CHECKY! aufgeschrieben, was sie erlebt hat – und wie sich eine Kuh anfühlt.

Ich war auf dem Bauernhof Sagel zum Kuhkuscheln. Zuerst habe ich mich mit dem Bauern Burkhard am Hof getroffen und wir sind dann gemeinsam zum Kuhstall gegangen. Dort hat mir der Bauer einige seiner Kühe gezeigt, die tragend sind, also bald ein Kälbchen erwarten.

Bauer Burkhard hat mir zuerst das Verhalten von den Kühen erklärt. Er hat gesagt, dass man niemals einfach so auf eine Wiese mit Kühen und ihren Kälbern gehen sollte, weil die Kühe ihre Kälber beschützen und dann wahrscheinlich angreifen, was lebensgefährlich sein kann.

Aber warum darf man das beim Kuhkuscheln denn dann doch machen? Bauer Burkhard hat mir erklärt, dass man zusammen mit ihm auf die Weide gehen und die Kühe streicheln darf, weil sie ihn kennen und ihm vertrauen. Sie sind daran gewöhnt, dass der Bauer mit Leuten auf die Weide geht und wissen, dass sie nicht in Gefahr sind.

Die Kuhsprache lernen

Deshalb kann man beim Kuhkuscheln einige Kühe und manchmal sogar die Kälbchen streicheln. Die Kühe werden dazu aber nicht gezwungen, sondern machen es freiwillig und lassen sich nur streicheln, wenn sie gerade Lust dazu haben.

Aber wie streichelt man eine Kuh am besten? Der Bauer hat mir erklärt, dass man die Kühe niemals an der Stirn streicheln sollte, weil die Tiere mit ihren kräftigen Köpfen kämpfen und dabei die Stirn aneinanderstoßen. Aus dem Grund können sie es als Kampfaufforderung sehen, wenn man sie an der Stirn streichelt. Auch am Euter sollte man eine Kuh niemals einfach anfassen.

Wie streichelt man eine Kuh?

Dann bin ich mit dem Bauern gemeinsam auf die Wiese mit den Kühen und ihren Kälbern gegangen, wo ich die Kuhsprache erklärt bekommen habe. Wenn eine Kuh zum Beispiel auf einen zugeht, sollte man einen Schritt zur Seite gehen. Bauer Burkhard hat auch erzählt, dass die Köpfe und Hälse der Kühe sehr kräftig sind. Am sichersten ist es deshalb, wenn man sich hinten neben die Kuh stellt.

Bauer Burkhard hat mir gesagt, dass ich bei den großen Kühen ruhig kräftig streicheln und kraulen solle. Sie werden besonders gern an Stellen gekrault, wo sie sich nicht selbst kratzen können. Die Kälber waren scheu und haben sich nicht streicheln lassen. Die beiden ausgewachsenen Kühe Simone und Andrea konnte ich aber streicheln und kuscheln. Die Kuh Becki habe ich auch unterm Schnäuzchen gekrault, was sich besonders schön angefühlt hat. Das Fell der Kühe ist rauer als zum Beispiel bei Pferden, aber es hat sich warm und richtig schön angefühlt.

Drei Tipps vom Bauern

Hast du Tiere gern? Dann solltest du diese drei Dinge beachten, sagt Bauer Burkhard.

  1. Lerne etwas über das Verhalten von Tieren! Denn es ist zu einem großen Teil angeboren und wie eine eigene Sprache. Wer mit Tieren zu tun hat, sollte sich damit auskennen, damit es keine Missverständnisse gibt.
  2. Wenn du ein Tier nicht kennst, halte erstmal Abstand. Du weißt nicht, wie das Tier auf dich reagiert.
  3. Wer Tiere als Freunde will, muss Vertrauen aufbauen! Das bedeutet: Ein Tier sollte dir nicht einfach nur gehorchen. Es sollte dir vertrauen können.