Kinderreporterin Marlene hilft Plumploris im Zoo
Marlene (11) hat Spenden für Plumploris gesammelt.
Foto: Bernd Thissen
Kinderreporterin Marlene ist Patin von drei Plumploris im Zoo Dortmund. Warum sie sich für diese Tiere einsetzt, hat sie für CHECKY! aufgeschrieben:
„Hi, ich bin Marlene und ich bin die Patin von Flori, Helene und Marlene im Dortmunder Zoo. Und das kam so: Zu meinem elften Geburtstag habe ich eine Tierpatenschaft über die beiden Plumploris Flori und Helene im Dortmunder Zoo bekommen. Damals fand ich die echt hässlich, aber was wäre ich dann für eine schlechte Patin!
Also suchte ich mir im Internet Informationen zu diesen Primaten heraus. Auf den zweiten Blick sahen sie ganz niedlich aus und ich erfuhr von ihren Problemen in ihrer Heimat. Das machte mich sehr traurig und so habe ich an Halloween in unserer kleinen Nachbarschaft für ihr Überleben Geld anstatt Süßigkeiten gesammelt: 50 Euro!
Im Dezember ist ein drittes Plumplori im Zoo Dortmund eingezogen und es wurde ein Name für das Mädchen gesucht. Meine Mama hat natürlich „Marlene“ vorgeschlagen und die Idee fand der Plumplori e.V. auch schön und hat an die Spendenaktion erinnert. Also kam Marlene als Namensvorschlag gemeinsam mit Naira, Hermine und Beatrice in die engere Auswahl. Dann wurde es spannend: Meine Familie hat alle ihre Freunde und Arbeitskollegen gebeten, ihre Stimme für Marlene abzugeben. Am Ende haben über 550 Leute für meinen Namen gestimmt!
Watteweich und flauschig
Zur „Taufe“ wurde ich in den Zoo eingeladen. Ich durfte Marlene füttern, das ist ja eigentlich im Zoo streng verboten, aber für die Namensgeberin wurde eine Ausnahme gemacht. Das war spannend, denn die Plumploris schlecken nicht nur gern Gummi arabicum-Saft (der sieht aus wie Honig), sondern vor allem fressen sie für ihre Leben gern HEUSCHRECKEN. Die musste ich zum Füttern in die Hand nehmen – ein komisches Gefühl, eine Mischung aus Spannung, Ekel und Neugier.
Marcel Stawinoga ist Zoolotse im Dortmunder Zoo und 1. Vorsitzender des Plumplori-Vereins, er hat mich zu den Plumploris begleitet. Ich durfte Marlene aus der bunten Heuschreckenbox füttern. Von da an habe ich nur noch die großen gelben Augen gesehen, das Schmatzen gehört und die Angst vor den Grillen war verflogen. Ihr glaubt nicht, wie diese Tiere sich anfühlen: Marlene ist watteweich und Flori hatte schon sein flauschiges Winterfell. Das fühlte sich so unglaublich kuschelig an, da kommt keine Katze mit.
Noch mehr Spenden
Das alles habe ich meiner Klasse 5a der Rudolf-Steiner-Schule berichtet und es ist nicht zu glauben, aber sie haben gesammelt und gesammelt und noch mehr
gesammelt. Über 500 Euro sind für den Plumplori e.V. zusammengekommen! Die wollen wir persönlich abgeben, aber wegen Corona durften wir das bisher leider noch nicht. Aber sobald wir wieder in den Zoo und auch zu den Primaten dürfen, holen wir das nach und da freuen wir uns schon jetzt alle drauf!“
Veröffentlicht am 25. März 2022