Klimaschutz: Nathan will die Welt verändern

Nathan organisierte eine eigene Ausstellung mit Plakaten zum Thema Klimaschutz.

Foto: Martin Krippner

Nathan (13) liebt Zahlen und die Umwelt. Beides hat er kombiniert, als er eine Ausstellung in seiner Schule veranstaltete: Auf zehn Plakaten präsentierte er spannende Zahlen zum Klimawandel und dem Schutz unserer Umwelt. Für seine Ausstellung hat er vor Kurzem sogar den Deutschen Kinder- und Jugendpreis des Deutschen Kinderhilfswerks gewonnen. Checky hat mit Nathan über sein Projekt gesprochen.

Checky: Wie bist du auf die Idee für dein Projekt gekommen?

Nathan: Mich hat das Thema Umwelt schon immer interessiert – bestimmt schon seit ich acht Jahre alt war. Vor ein paar Jahren habe ich dann eine Dokumentation über die Umwelt gesehen, wo viel mit Zahlen gearbeitet wurde. Das fand ich cool und viel verständlicher als sonst. Zahlen visualisieren die Infos.

Wie bist du von dieser ersten Idee zur fertigen Ausstellung gekommen?

Ungefähr ein halbes Jahr lang habe ich Zahlen recherchiert. Dafür habe ich auf verschiedenen Seiten im Internet gesucht. Die Seite des Bundesamts für Umwelt war ziemlich hilfreich. Für die Ausstellung hab ich vor allem niedrige Zahlen genutzt und nicht so hohe. Ich finde, dann kann man die Information besser verstehen und greifen. Meine Freunde und Eltern haben mir oft geholfen. Als ich dann alle Zahlen beisammen hatte, habe ich mit der Umwelt-AG meiner Schule zusammen die Plakate gemalt.

Welche Zahl hat dich am meisten erschreckt?

Man isst in sieben Tagen so viel Mikroplastik, dass man pro Woche quasi eine Kreditkarte isst. Das passiert, weil wir ja zum Beispiel Plastik ins Meer werfen und dann essen das vor allem Fische. Und wir essen ja viel Fisch, so nehmen wir dann Mikroplastik auf.

Du weißt jetzt ganz schön viel über unsere Umwelt. Hast du durch diese Infos etwas in deinem Alltag verändert?

Ich fand viele Informationen ziemlich erschreckend, als ich mich damit befasst habe. Wenn ich merke, wie viel es zum Beispiel bringt, einfach 20 Minuten am Rhein Müll zu sammeln, dann bin ich schon motivierter. Das habe ich mit zwei Freunden versucht, zu dritt haben wir dreieinhalb Kilo in 20 Minuten eingesammelt.

Haben deine Mitschülerinnen und Mitschüler auf deine Ausstellung auch so positiv reagiert?

Ja, schon! Cool war, dass sich viele in Strichlisten eingetragen haben. Es gab Strichlisten für verschiedene Vorhaben. Wer zum Beispiel in Zukunft kürzer duschen wollte, konnte sich eintragen. Oder wer im Monat 20 Minuten Müll sammeln gehen wollte. Meine Eltern und ich haben inzwischen eine Internetseite entwickelt, auf der man online das Gleiche machen kann. Dort gibt es Fotos der Plakate und Listen, in die man sich einschreiben kann, um etwas zu bewegen.

Beim Deutschen Kinder- und Jugendpreis hast du im Juni 6000 Euro gewonnen. Was machst du mit dem Geld?

Ich arbeite momentan an einem neuen Projekt, das ist so ähnlich wie das Kartenspiel „Pokémon“. Das mache ich mit meiner Mutter zusammen. Wir wollen ein Karten- und Computerspiel mit griechischen Göttern entwickeln. Da kann man sich ein Karten-Pack kaufen, das man im Online-Spiel einlösen kann. Alles Geld, was man für dieses Spiel ausgibt, wird für eine Sache gespendet, die einem am Herzen liegt – zum Beispiel für Kinder in Afrika oder den Urwald. Was einem am Herzen liegt, wird am Anfang von einem KI-Test erfasst.

Mehr über Nathans Projekt

Hier kannst du dir ein Video anschauen, in dem Nathan über sein Gewinner-Projekt spricht!

Und hier kannst du dir Nathans eigene Internetseite anschauen! Dort sind alle Plakate aus der Ausstellung zu sehen.