Joel (11) und Sophia (10) sind mit ihrer Rap-AG bei der CastingShow „Supertalent“ aufgetreten und haben alle begeistert. In CHECKY! haben sie erzählt, wie sie zur Rap-AG gekommen sind und was ihnen daran so gut gefällt:

Wie seid ihr zur Rap-AG in eurer Schule gekommen?

Sophia: Normalerweise durfte man erst ab der dritten Klasse mitmachen. Aber unser Klassenlehrer Herr Herrmann war auch der Rap-Lehrer an unserer Schule, deswegen haben wir schon vorher mitgemacht. Das fand ich so cool, dass ich in der dritten Klasse einfach weitergemacht habe.

Joel: Unsere Klasse hat von Anfang an im Chor mitgesungen.

Worauf müsst ihr beim Rappen achten?

Joel: Es muss sich reimen und man muss auch alles gut aussprechen. Sonst wissen die anderen gar nicht, was man singt, und dann hört auch niemand mehr hin. Und man muss Spaß an der Sache haben, dann ist man auch mit Power dabei. Sophia: Man muss nur darauf achten, dass man locker bleibt. Wenn man etwas falsch singt, ist es nicht schlimm. Einfach nur denken, ich mach das jetzt einfach.

Was wusstet ihr über Rap, bevor ihr in die Rap-AG gekommen seid?

Joel: Ganz ehrlich, ich wusste ich gar nichts über Rap, außer, dass der sich reimen muss und das meistens auch so Schimpfwörter drin vorkommen. Aber bei uns ist das ganz anders. Wir sind ja noch Kinder, da können wir solche Sachen ja auch gar nicht sagen.

Sophia: Wir machen eher freundliche Texte. Das mag ich, weil es auch mal was anderes ist.

Mit welchem Lied seid ihr beim Supertalent aufgetreten?

Joel: Das Lied heißt „Teamplayer“. Es geht darum, willkommen zu sein. Auch wenn die anderen sagen, du bist ein Außenseiter, bei uns kannst du mitmachen.

Sophia: Meine Lieblingszeile aus dem Lied ist: ‚Ich bin ich, du bist du, wir sind wir und das ist cool‘.

Wie aufgeregt wart ihr vor dem Auftritt?

Joel: Wir sind zwar eine mutige Truppe, aber vor dem ‚Supertalent‘ war uns schon ein bisschen bange. Aber ich hab zu mir gesagt, Stars wie Dieter Bohlen sind auch alles nur Menschen. Und dann hab ich es einfach genossen auf der Bühne.

Seid ihr traurig, wenn ihr nicht im Finale seid?

Sophia: Nein, ich denke da sehr positiv. Niemand, den ich kenne, kann sagen, dass er mal bei so was dabei war oder vor Dieter Bohlen gesungen hat. Und das ist einfach eine tolle Erfahrung, die man nur einmal im Leben macht.

Das ist Mr Jeha

Grundschullehrer Jens Herrmann ist ein begeisterter Hip-Hop- und Rap-Fan. Deswegen hat er auch eine Rap-AG gestartet: Mr. JeHa’s Rap-AG. Schnell hat er gemerkt: „Den Kindern gelingt es ganz gut, durch die Musik ihre Gedanken auszudrücken. Sie merken dabei oft gar nicht, wie sehr sie über das Leben und wichtige Themen nachdenken.“

Inzwischen gehen Joel und Sophia auf weiterführende Schulen und Jens Herrmann hat auch die Schule gewechselt. An der neuen Schule in Völklingen gibt es eine weitere Rap-AG und mit den Kindern aus Mr. JeHa’s Rap-AG geht es auch weiter: Für das nächste Jahr ist eine EP geplant.

Interview: Corinna Zak

Veröffentlicht am 4. Dezember 2020