Sara probiert Nudeln vom Koch-Roboter

Sara hat sich ein Mittagessen bei einem Roboter bestellt.

Foto: Tanja Liebmann-Décombe

Kinderreporterin Sara (11) hat sich kürzlich ihr Mittagessen von einem Roboter kochen lassen. Wie das funktioniert und wie das schmeckt? Hier erzählt sie es. 

Heute Morgen habe ich extra wenig gefrühstückt. Ich wusste ja, dass ich mittags in die Universitätsklinik nach Tübingen fahren würde. Dort gibt es in einer Kantine einen Koch-Roboter, der täglich mehrere Gerichte zur Wahl anbietet. Und mit großem Hunger würde ich vielleicht sogar zwei Gerichte ausprobieren können.

Nun stehe ich also vor dem Bestell-Terminal und habe die Qual der Wahl: Soll ich den Caesar Salad oder den Pot mit Butter Chicken nehmen? Der Linseneintopf mit Würstchen sieht auch gut aus. Am coolsten finde ich das Bild, unter dem „Penne Parmesan mit Kirschtomaten“ steht.

Ein Gericht ist ruckzuck fertig

Ich tippe also die Penne an und meine Mutter bezahlt per Karte. Jetzt rattert aus dem Terminal ein Kassenbon. Den schnappe ich mir und schaue durch die Scheiben des riesigen Kastens neben mir, dem Koch-Roboter. Dieser ist raumhoch, drei Meter breit und viel schneller als jeder Mensch: Für ein Essen braucht er nur drei bis sechs Minuten.

Dass das so schnell geht, liegt daran, weil Menschen die Behälter an dem Roboter bereits gefüllt haben – unter anderem mit vorgegarten Nudeln und kleingeschnittenem Gemüse. Das hat mir eine Kantinen-Mitarbeiterin erzählt. Jetzt sagt sie mir, dass ich im linken Teil des Kastens gleich den Topf mit meinem Gericht sehen werde.

Greifarme und Töpfe

Und tatsächlich kann ich beobachten, wie ein Greifarm vom Roboter-Koch einen Topf – in den zuvor aus Röhrchen Speiseöl und helle Soße geflossen und aus Luken Nudeln, Brokkoli und Cherrytomaten gefallen sind – auf eine der acht Herdplatten im Innern des Kastens setzt. Automatisch beginnt der Topf sich zu drehen und das Gericht zu erhitzen.

Kurze Zeit später kommt von rechts ein Greifarm, nimmt den Topf und füllt den Inhalt in eine grüne Plastikschüssel. Dann kommt erneut ein Greifarm und schiebt die Schüssel in einen Ausgabeschacht mit durchsichtiger Klappe. Nun muss ich nur noch den QR-Code vom Kassenbon scannen – schon öffnet sich die Klappe und ich kann mein Nudelgericht herausnehmen.

Heiß, cremig, fruchtig, lecker

Das Gericht sieht sehr appetitlich aus. Ich setze mich an einen Tisch, schnappe mir eine Gabel, spieße eine Nudel auf und probiere. Die Nudel ist heiß, schön weich und mit cremiger Soße umhüllt. Auch die bissfesten Brokkoli- und die fruchtigen Tomatenstückchen schmecken super.

Wie gut, dass ich morgens wenig gegessen habe. Eine ganze weitere Portion schaffe ich nach den Nudeln zwar nicht. Aber ich teile mir einen leckeren Linseneintopf mit Würstchen mit meiner Mutter. Jetzt bin ich aber satt!