„Sephora Kids“: Warum zu viel Pflege deiner Haut schadet
Die Haut von Kindern braucht meist keine speziellen Cremes oder Pflegeprodukte.
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In den sozialen Medien zeigen seit einiger Zeit Kinder, wie sie zur Hautpflege Cremes und Kosmetik auftragen. Aber ist das nötig? Oder schadet es der Haut von Kindern?
Das Gesicht waschen, Cremes und Kosmetik auftragen, das gehört für viele Erwachsene zur Routine im Bad. In den sozialen Medien zeigen seit einiger Zeit auch immer öfter Kinder, was sie jeden Morgen mit ihrem Gesicht machen: Sie nutzen eine spezielle Gesichtsreinigung und massieren eine teure Creme ein.
In anderen Videos sieht man, dass Kinder am Abend ein Waschgel nutzen und dann eine Gesichtsmaske. Weil bei dem Trend in den sozialen Medien oft sehr teure Produkte einer bestimmten Marke verwendet werden, gibt es sogar schon einen Namen für Kinder, die in solchen Videos zu sehen sind: „Sephora Kids“.
Manche Produkte schaden der Haut von Kindern
Aber brauchen Kinder all diese Pflegeprodukte? Fachleute sagen ganz klar: Nein. Für Erwachsene mag das sinnvoll sein, denn im Alter trocknet die Haut zum Beispiel schneller aus. Das Gesicht von gesunden Kindern hingegen braucht weder besonders gesäubert zu werden, noch sind Mittel nötig, um der Haut Feuchtigkeit zu spenden. Manche der Produkte können für Kinder sogar schädlich sein! Denn Kinder haben eine andere Haut als Erwachsene.
Genauer erklären kann das der Hautarzt Jan Hundgeburth. Er sagt: „Grundsätzlich braucht die Haut in dem Alter überhaupt keine speziellen Pflegeprodukte.
Vor allem Anti-Falten-Cremes oder sonstige Schönheitsprodukte machen überhaupt keinen Sinn.“
Nicht im Internet beraten lassen
Und manchmal sei es sogar schädlich. Denn: In manchen Produkten stecken zum Beispiel bestimmte Fruchtsäuren. „Die können Kinderhaut reizen und damit zu Rötungen oder zu Hautausschlägen führen“, sagt Herr Hundgeburth. Ein anderes Problem könne entstehen, wenn die Haut durch zu viel eincremen zu fettig wird. „Manche Kinder bekommen dann Pickel, die sie vorher nicht hatten.“
Ausnahmen gelten nur für Kinder mit Hautkrankheiten. Diese bräuchten schon Präparate, meint der Fachmann. Aber dafür sollten sie sich nicht im Internet beraten lassen, sondern in der Arztpraxis oder der Apotheke.
Nur eine Creme für Kinder: Sonnencreme!
Was also sollten Kinder überhaupt an ihre Haut heranlassen? Zum Duschen sollte es eine milde, pH-neutrale Flüssigseife sein, sagt der Hautarzt Jan Hundgeburth.
Und auf keinen Fall vergessen sollte man: Sonnenschutz. „Das ist das einzige Hautmittel, das bei Kindern wichtig ist“, sagt er. Sonnencreme helfe, später keine Falten und keinen Hautkrebs zu bekommen.