So will Kinderreporterin Paula das Klima schützen

Die 13-jährige Paula wünscht sich das Fach „Klimaschutz“ in der Schule.

Foto: André Hirtz

Das Klima verändert sich, die Erde heizt sich auf. Was kann man persönlich für den Klimaschutz tun? Was sollte sich in der Schule ändern? Und was sollte die Politik entscheiden? Kinderreporterin Paula (13) sagt ihre Meinung zu diesen Fragen.

Was empfindest du, wenn du an den Klimawandel und seine Folgen denkst?

Ich bin geschockt, weil mir bewusst wird, wie sehr die Umwelt unter dem Klimawandel leidet und welche katastrophalen Auswirkungen dieser auf die Erde hat.

Warst du schon mal bei einer Demo für den Klimaschutz?

Leider war ich noch nie bei einer Demonstration dabei. Ich finde „Fridays for Future“ aber sehr gut und wichtig. So hat jeder die Möglichkeit, der Politik zu zeigen, wie wichtig der Jugend der Klimaschutz ist.

Hast du in letzter Zeit dein Verhalten im Alltag verändert?

Ich fahre mehr mit dem Bus oder mit dem Fahrrad und versuche, nicht so lange zu duschen. Das Licht versuche ich nur dann anzumachen, wenn ich es wirklich brauche. Dadurch versuche ich Energie zu sparen. Ich esse auch weniger Fleisch. Gerade bei der Fleischherstellung wird viel CO2 produziert. Und Kühe stoßen viel Methan aus.

Nenn doch mal drei Dinge, die die Politik schnell umsetzen sollte!

Die Politik sollte mehr sichere Radwege bauen. Wenn es bessere Radwege gibt, fahren mehr Leute Rad und es wird jede Menge CO2 eingespart. Außerdem fände ich es gut, wenn endlich ein Tempolimit eingeführt würde. Das würde zum einen zum Klimaschutz beitragen und zum anderen gäbe es weniger tödliche Unfälle. Ich fände es auch super, wenn Bus- und Bahnstrecken ausgebaut würden, damit mehr Leute öffentliche Verkehrsmittel nutzen.

In welchen Fächern kommt das Thema Klimawandel in deiner Schule vor?

Es kommt viel zu kurz. Bislang hatten wir kein Fach, wo wir wirklich über den Klimawandel gesprochen haben. In Erdkunde haben wir das Thema nur einmal kurz gehabt.

Sollte es ein eigenes Schulfach geben?

Ja, das fände ich gut. Das Fach könnte man „Klimaschutz“ nennen. Oder es sollte in Erdkunde häufiger vorkommen.

Es gibt viele Lösungsvorschläge, wie man etwas gegen die Überhitzung der Städte tun kann. Was würdest du dir für deine Stadt wünschen?

Die erneuerbaren Energien sind sehr wichtig. Neue Häuser müssen alle Solardächer haben, heute haben die meisten Häuser das noch nicht. Autos sollten mit Wasserstoff fahren, die Benzin- und Dieselautos sollte man abschaffen. Man müsste auch viel mehr Bäume pflanzen und Fassaden begrünen. Und Gärten dürfen auf keinen Fall mit Steinen zugepflastert sein. Das ist auch nicht gut für die Bienen und die Insekten.

Interview: Katrin Martens

Veröffentlicht am 19. August 2022