Start für einen neuen Präsidenten
Am 20. Januar 2021 soll Joe Biden vereidigt werden.
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Nur noch wenige Tage, dann ist Joe Biden ganz offiziell der neue Präsident der USA. Viele Fans von Donald Trump hätten gerne noch
länger ihn als Präsidenten gehabt. Aber eine Menge Leute denken auch: Bald ist es damit endlich vorbei! Das gilt besonders nach
dem Angriff auf das Kapitol in der Hauptstadt.
An dem Tag, als die Politiker dort endgültig bestätigen sollten, dass Joe Biden die Wahl gewonnen hat, stürmten Fans von Donald Trump das
Gebäude. Sie bedrohten die Leute dort und richteten viel Schaden an. Viele sind der Meinung: So weit konnte es nur kommen, weil Donald Trump mit seinen wütenden Reden seine Fans aufgehetzt hat. Seit Joe Biden im November zum nächsten Präsidenten gewählt wurde, behauptete Donald Trump zum Beispiel immer wieder, bei der Wahl sei betrogen worden. Mehrere Gerichte haben diese Vorwürfe aber untersucht und festgestellt: Bei der Wahl lief alles ordnungsgemäß ab.
Nur im Fernsehen zuschauen
Trotz des Angriffs auf das Kapitol und der Äußerungen von Donald Trump, soll der neue Präsident Joe Biden am 20. Januar feierlich
das Amt übernehmen. Dazu gibt es normalerweise immer eine große Feier in der Hauptstadt, bei der Hunderttausende Menschen im
Publikum sind. Das geht in diesem Jahr wegen der Corona-Krise natürlich nicht. Die Menschen
in den USA werden deshalb gebeten, nicht nachWashington D.C. zu reisen, um bei der Amtseinführung von Joe Biden dabei zu sein. Stattdessen sollen sie die Zeremonie von zuhause aus im Fernsehen ansehen.
Joe Biden und die zukünftige Vize-Präsidentin Kamala Harris sollen wie immer vor dem Kapitol feierlich vereidigt werden. Joe Biden soll
dort auch seine erste Rede als neuer Präsident halten. Die meisten Menschen in den USA hoffen, dass am 20. Januar alles friedlich
abläuft und es nicht wieder zu Gewalt vor dem Kapitol kommt. Donald Trump hat inzwischen angekündigt: Er
will bei der Feier auf keinen Fall dabei sein.
Was ist eine Vereidigung?
Am 20. Januar sollen Joe Biden und Kamala Harris vereidigt werden. Ein Eid ist eine Art Schwur, ein Versprechen. Für den neuen USPräsidenten gibt es dabei einen vorgegebenen Text, der genau so gesagt werden muss.
Joe Biden muss bei seiner Vereidigung versprechen, das Amt treu auszuführen und die Verfassung, das wichtigste Gesetz der USA, zu
erhalten und zu beschützen.
Schon mehrere Präsidenten haben sich bei ihrem Amtseid versprochen. Barack Obama musste deshalb einen Tag nach seiner Amtseinführung nochmal vereidigt werden – da klappte es dann ohne Versprecher.
Von Friederike Bach
Veröffentlicht am 15.1.2021