Tolle Technik: Kilian bei einer Aufzugsprüfung

Vincenzo De Giorgio vom TÜV Rheinland und Kilian schauen sich den Maschinenraum der Aufzüge an.

Foto: Fabian Strauch

Kinderreporter Kilian (11) interessiert sich schon lange dafür, wie Aufzüge funktionieren. Für CHECKY! durfte er zwei Mitarbeiter vom TÜV Rheinland begleiten, die nachschauen, ob Aufzüge sicher sind. Für die Kinderzeitung hat er aufgeschrieben, was er dabei erlebt hat: 

Schon seit vielen Jahren begeistere ich mich für Technik, aber besonders interessiere ich mich für Aufzüge. Vor kurzem hatte ich die Gelegenheit, bei einer Aufzugsprüfung des TÜVs Rheinland dabei zu sein. Die Leute vom TÜV überprüfen alle Aufzüge regelmäßig. Dabei schauen sie nach, ob es sicher ist, mit dem Aufzug zu fahren und ob alles richtig funktioniert.

Ich durfte dabei sein, als Herr Ebel und Herr De Giorgio vom TÜV die Aufzüge in den Weststadt-Türmen am Berliner Platz in Essen überprüft haben. Die Türme haben 16 Etagen und sind 54 Meter hoch.

Es gibt verschiedene Arten von Aufzügen. In den Weststadt-Türmen gibt es Seilaufzüge. Bei einem Seilaufzug sind der Fahrkorb und ein Gegengewicht über lange Stahlseile miteinander verbunden. Oben im Gebäude gibt es so etwas wie ein großes Rad. Das heißt Treibscheibe. Über sie laufen die Stahlseile. An einem Ende hängt der Fahrkorb, also die Kabine, in der man im Aufzug fährt. Am anderen Ende des Stahlseils hängt das Gegengewicht. Ein Motor treibt die Treibscheibe an. Je nachdem, in welche Richtung die Treibscheibe sich dreht, bewegt sich der Fahrkorb auf oder ab.

Ein großartiges Erlebnis

Die Aufzugs-Prüfung war für mich wirklich ein unglaublich großartiges Erlebnis. Am Anfang sind wir nach ganz oben in den Maschinenraum gegangen und haben uns dort alles angeschaut. Im Maschinenraum sieht man auch die Treibscheibe und die Tragseile, die darüber laufen. Die Tragseile sind aber so abgesichert, dass selbst das Reißen mehrerer Seile nicht zum Absturz des Aufzugs führt, weil jedes einzelne Seil dafür ausgelegt ist, den Fahrkorb mit seiner Last zu halten.

Außerdem verhindern noch ein Geschwindigkeitsbegrenzer im Maschinenraum und eine Notbremse am Fahrkorb einen Absturz. Wenn der Geschwindigkeitsbegrenzer sich zu schnell dreht, stoppt er und aktiviert die Notbremse. Die funktioniert immer, selbst wenn alle Seile reißen würden! Aufzug fahren ist also sehr sicher.

Türen und Notruf checken

Als wir im Maschinenraum fertig waren, durfte ich sogar einmal auf den Fahrkorb oben drauf steigen. Bei der TÜV-Prüfung fahren die Prüfer auf dem Aufzug von ganz oben nach ganz unten. Dabei überprüfen sie auf jeder Etage die Türen. Als alle unten angekommen waren, sind wir in den Keller gegangen, haben den Aufzug nach oben geschickt und sind ganz unten in den Schacht gegangen. Dort haben wir die Schachtgrube überprüft.

Zum Schluss hat Herr De Giorgio noch ausprobiert, ob der Notruf im Aufzug funktioniert. Es war für mich sehr interessant zu erleben, welche Aufzug-Technik sich wo in einem Gebäude versteckt und was es für ein Aufwand ist, einen Aufzug zu überprüfen. Und bei Herrn Ebel und Herrn De Giorgio vom TÜV Rheinland möchte ich mich noch mal bedanken, dass sie sich die Zeit genommen haben, mich mitzunehmen und mir alles zu erklären.

Veröffentlicht am 13. Mai 2022