Urlaub in den Niederlanden: Tjades Reise nach Drenthe
Kinderreporter Tjade (11) besuchte im Urlaub eine Schafherde.
Foto: Deike Frey
Kinderreporter Tjade hat Urlaub in den Niederlanden gemacht. In der Region Drenthe rannte er mit einer Schafherde um die Wette, besuchte ein Museum und einen Wasserpark. Das hat er erlebt:
„Vor kurzem war ich in der Provinz Drenthe in den Niederlanden. Es ist eine sehr alte Region mit viel Natur. Eine Schafherde, auf Niederländisch Schaapskudde, gefiel mir besonders gut. Mit ihr und ein paar Schäfern bin ich durch den Ort Exloo gelaufen. Das Tempo der Tour war stramm, weil die 260 „Drenthe Heideschafe“ ihr Frühstück wollten.
Die Tiere haben besonders hohe Beine, um gut durch die Heide stapfen zu können. Sie werden von drei Border Collies begleitet. Lim läuft vor der Herde, Fly dahinter und Jentle um alle Tiere herum. Diese Kraftpakete sind die ganze Zeit in Aktion und passen auf, dass keines der Schafe sich davonstiehlt. Cool, was sie alles können!
Die Schafe kötteln alles voll
Yvonne Heckman (63) und ihre Hunde treiben die hungrigen Schafe morgens um 10 Uhr vom Bauernhof auf die Weide. Sie sind bis 16 Uhr dort und die restlichen Stunden in einem gemütlichen Stall. Heckman ist keine ausgebildete Schäferin, weiß aber viel über die Kudde. Auch Ciska Grootjans (52) arbeitet ehrenamtlich. Sie fährt mit dem Rad neben der Herde her. Sie sagt: „Ich liebe Natur und Tradition. Unser Ziel ist es, dass Drenthe Heideschaf zu bewahren. Ich kenne die Herde schon mein ganzes Leben lang.“
An diesem Morgen müssen die Schafe einen Umweg über die Hauptstraße laufen, weil auf der eigentlichen Strecke Trödelmarkt ist. Deswegen sind ein paar Helfer mehr dabei. Auf dem Weg passen die Hunde höllisch auf, dass die Schafe auf der Straße bleiben und nicht in die Vorgärten ausbüxen. Die Autofahrer müssen warten, bis wir durch sind. Die Schafe kötteln alles voll.
Ein Konzert mit Schafen
Wir erreichen ein Feld mit trockenen Halmen. Ich setze mich mehrmals vor die Herde, bei schnellen Bewegungen sind die Tiere schreckhaft, aber wenn man vorsichtig ist, laufen sie gemütlich an einem vorbei oder bleiben stehen. Ein paar wollen mir Küsschen geben. Ich blöke ihnen immer wieder zu, manchmal bekomme ich Schaf-Antworten. Es gibt eine lustige Begebenheit: Ich mache Mäh – und genau da kommen die Tiere zu einer Eiche. Sie essen gern Eicheln – und so fangen alle Schafe an dieser Stelle an zu blöken. Das ist fast wie ein Konzert: tiefe Blöker und helle Mäher. Ich versuche, die Schafe zu füttern, aber sie wollen lieber ihre eigens ausgesuchten Eicheln fressen. Sowohl die Schafe als auch die Hunde kann man streicheln – wenn man schnell genug ist.
Das ganze Erlebnis kann ich nur empfehlen. Genau wie einen Besuch im „Hunebed Centrum“ in Borger. Das Hünengrabzentrum ist ein Museum mit Wachsfiguren, die das Leben in der Steinzeit darstellen. Es wird zum Beispiel gezeigt, wie die Menschen Ackerbau betrieben oder ihre Toten beerdigten: in Gräbern, auf die sie riesige Steine stellten, die zum Teil so aussehen wie Hinkelsteine von Obelix. Man kann im Museum auch lernen, wie man Feuer macht. Oder auf Schnitzeljagd gehen.
Spaß im Wasserpark und im Museum
Man kann auch gut in den „DX Adventure Park“ in Gasselte gehen. Der Wasserpark befindet sich in einem Badesee mit Strand. Er sieht aus wie eine riesengroße Hüpfburg. Es gibt ein Trampolin und einen Parcours mit lustigen Hindernissen. Man muss sich zum Beispiel um Säulen schwingen oder an etwas entlanghangeln. Man kann auch auf Luftkissen springen – oder direkt ins Wasser. Außerdem gibt es dort schnelle Rutschen. Sie ähneln Skischanzen, sind aber erst ab zwölf.
Reise nach Drenthe
Du willst auch mal mit der Schafherde um die Wette rennen? Hier findest du mehr Infos.
Hier erfährst du mehr über den Wasserpark, den Tjade besucht hat.
Und hier gibt es Infos zum Hünengrab-Museum.
Veröffentlicht am 30. September 2022