Weltall: Kann man einen Asteroiden schubsen?

So ungefähr soll die Mission im Weltall aussehen.

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Zurzeit müssen wir keine Angst haben, dass ein Asteroid der Erde richtig gefährlich wird. Als Test haben Fachleute trotzdem so einen Brocken im All weggeschubst. Checky klärt die wichtigsten Fragen.

Die Sonde krachte in den Asteroiden. Obwohl das im Weltall passiert ist, konnten Fachleute sogar von der Erde aus die Staubwolke beobachten. Sie hatten die Sonde mit Absicht dorthin gelenkt, um zu testen: Könnten wir die Umlaufbahn eines Asteroiden ändern, wenn er der Erde gefährlich nah kommt? Vor Kurzem ist eine zweite Sonde gestartet, um das genauer zu untersuchen. Hier kommen einige Fragen und Antworten zu der spannenden Mission im Weltall!

Was ist eigentlich ein Asteroid?

„Asteroiden sind Überbleibsel aus der Zeit, in der sich das Sonnensystem gebildet hat“, erklärt Richard Moissl von der europäischen Weltraum-Organisation Esa. Wie die Erde fliegen die Brocken auf einer Umlaufbahn um die Sonne. „Manche sind schwarz wie Kohle und ganz bröselig. Andere sind steinig oder komplett aus Eisen.“

Was passiert, wenn sie die Erde treffen?

Immer mal trifft ein Asteroid auch auf die Erde. Ist er klein, verglüht er und wir sehen eine Sternschnuppe. Ist er so groß wie ein Haus, mache er auf der Erde schon mehr Ärger, weiß der Experte. Die Druckwelle lasse etwa Fensterscheiben platzen. So etwas passiere aber nur etwa alle 70 Jahre. Nur extrem selten trifft ein Asteroid die Erde, der über einen Kilometer groß ist. Der Asteroid, durch den vor 65 Millionen Jahren die Dinos ausstarben, war zehnmal so groß.

Wie könnte man die Erde vor so einem Einschlag schützen?

Fachleute beobachten die Brocken im Weltall. Bei kleinen Asteroiden reiche es, Menschen in betroffenen Regionen zu warnen, sagt Richard Moissl. „Bei einem größeren Asteroiden könnten wir nicht mehr zulassen, dass er die Erde erreicht.“ Es gebe Ideen, ihn mit Sprengstoff oder Lasern wegzulenken. „Aber die einfachste Antwort ist: Wir schubsen ihn einfach aus dem Weg.“

Das haben die Fachleute schon ausprobiert: „2022 ist eine Sonde mit Mordskaracho in einen kleinen Asteroiden-Mond geflogen.“ Dieser kleine Asteroid umkreist einen größeren. Das eignete sich super, um zu testen, wie gut sich ein Asteroid schubsen lässt. Schon jetzt wisse man: Seine Umlaufbahn hat sich durch den Schubs ein gutes Stück geändert.

Was untersucht die neue Mission?

Die Sonde Hera ist jetzt zwei Jahre lang unterwegs zu den beiden Asteroiden. Dort soll sie die beiden genau vermessen und die Auswirkungen der ersten Mission untersuchen: Was ist von dem kleinen Asteroiden übrig geblieben? Was hat die erste Sonde genau erreicht? Als Unterstützung hat Hera sogar noch zwei kleine Extra-Sonden im Gepäck.