Wie funktioniert die Bundestagswahl?
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Bei der Wahl kommen die zusammengefalteten Stimmzettel in eine Wahlurne
Foto: dpa
Am 23. Februar 2025 wird in Deutschland gewählt. Die Bundestagswahl ist allgemein, unmittelbar, frei, gleich und geheim. Aber was heißt das genau? Hier erfährst du es!
Das Grundgesetz ist die deutsche Verfassung. Darin steht in Artikel 38: „Die Abgeordneten des Deutschen Bundestages werden in allgemeiner, unmittelbarer, freier, gleicher und geheimer Wahl gewählt.“ Checky erklärt, was diese fünf Wörter bedeuten.
1. Die Wahl ist allgemein
Allgemein bedeutet, dass alle Bürgerinnen und Bürger der Bundesrepublik Deutschland ein Stimmrecht haben. Es ist egal, ob man viel Geld hat oder wenig, ob man an Gott glaubt oder nicht oder ob man Mitglied einer Partei ist oder nicht. Auch welches Geschlecht oder welchen Beruf man hat, ist egal: Alle, die über 18 Jahre alt sind, dürfen an der Bundestagswahl teilnehmen. Das gilt auch für Deutsche, die im Ausland leben.
2. Die Wahl ist unmittelbar
„Unmittelbar“ ist ein anderes Wort für „direkt“. Auf dem Stimmzettel gibt es zwei Spalten. In der linken Spalte stehen die Namen von Politikerinnen und Politikern, die sich in der Stadt oder der Gemeinde zur Wahl stellen. Man wählt sie direkt, indem man bei einer oder einem von ihnen ein Kreuz macht. Die Person mit den meisten Stimmen wird dann in der Regel Abgeordneter oder Abgeordnete im Bundestag.
In der rechten Spalte des Stimmzettels kreuzt man eine Partei an. Wie viele Stimmen eine Partei hier bekommt, ist entscheidend für die Anzahl ihrer Abgeordneten im Bundestag. Hier wurde im Jahr 2023 das Wahlrecht geändert.
3. Die Wahl ist frei
Freiheit ist in einer Demokratie ein wichtiges Wort. Auch bei einer Wahl ist man in einem demokratischen Land frei. Niemand darf einem Wähler oder einer Wählerin sagen, was er oder sie wählen soll. Man darf niemanden beeinflussen oder sogar unter Druck setzen oder bedrohen.
Für die Menschen bedeutet das: Sie sollten sich informieren, was die Parteien und die Politikerinnen und Politiker planen, und dann überlegen, was sie davon gut oder schlecht finden. Danach entscheiden sie ganz allein, wem sie ihre Stimme geben wollen.
4. Die Wahl ist gleich
Das bedeutet, dass jede Stimme gleich viel zählt. Ein Kreuz auf einem Stimmzettel in der Stadt hat zum Beispiel den gleichen Wert wie auf dem Land. Nur eine Einschränkung gibt es bei den Stimmen aus der zweiten Spalte auf dem Stimmzettel: Parteien, die bei der Bundestagswahl weniger als fünf Prozent der Stimmen bekommen, kommen nicht in den Bundestag.
5. Die Wahl ist geheim
Niemand darf wissen, was man gewählt hat. Deswegen gibt es in den Wahllokalen Kabinen, in die man von außen nicht hineinsehen kann. Dort geht man alleine hinein und kreuzt auf dem Stimmzettel an. Danach wird er gefaltet in die Wahlurne geworfen.