Wie umweltfreundlich ist die Fußball-EM?

Viele Fans freuen sich schon auf die Spiele der deutschen Mannschaft bei der Fußball-Europameisterschaft.

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Am 14. Juni startet die Fußball-Europameisterschaft der Männer in Deutschland. Viele Fans freuen sich vor allem auf die Spiele. Den Organisatoren ist aber auch wichtig, dass die EM ein umweltfreundliches Turnier wird. Ob das klappt?

Ab dem 14. Juni ist bei uns in Deutschland richtig viel los. Dann ist Fußball-EM. Zehntausende Fans werden anreisen, um sich Spiele anzuschauen. Trotzdem will die Europameisterschaft ein nachhaltiges Turnier sein. Wie soll das gehen?

„Für ein nachhaltiges Turnier ist es wichtig, dass wir die Natur bestmöglich schützen“, sagt Andreas Schär. Er ist der Geschäftsführer für die EM 2024. „Dafür versuchen wir, dass möglichst viele Personen mit dem Bus, der Bahn, dem Fahrrad oder zu Fuß zum Stadion kommen und auf das Flugzeug oder Auto verzichten.“

Mit Bus und Bahn anreisen

Deshalb kann man mit der Eintrittskarte für ein Spiel den ganzen Tag die Busse und Bahnen im Austragungsort nutzen. Auch die Deutsche Bahn bietet günstigere Fahrkarten für die Fans an, die in die Stadien wollen.

Das findet auch Thomas Fischer von der Deutschen Umwelthilfe richtig. Aber er sagt auch: „Die Veranstalter der EM haben ihre Ziele häufig so formuliert, dass man sie nicht genau messen kann.“ Weniger Verkehr rund um die Stadien oder weniger Kurzflüge, steht dort zum Beispiel. „Aber wie viel weniger denn?“, fragt der Umweltschützer. Er hätte sich unter anderem ein klares Verbot von Autos rund ums Stadion und von Kurzstreckenflügen für Mannschaften und die
Veranstalter gewünscht.

Im Stadion Müll vermeiden

Zu einem nachhaltigen Turnier gehört aber noch mehr als der Reiseverkehr. Andreas Schär erklärt: „Zudem soll so viel Müll wie möglich vermieden werden und dieser recycelt werden, wenn er nicht zu verhindern ist.“ Becher sollen zum Beispiel möglichst wiederverwendbar sein.

Thomas Fischer findet jedoch: Nicht nur Becher, sondern auch Verpackungen wie Pommesschalen müssten wiederverwendbar sein. Wird die EM seiner Meinung nach ihr Ziel erreichen? „Sie wird zu den umweltfreundlicheren Veranstaltungen dieser Art gehören. Aber man hätte noch viel mehr tun können“, meint der Umweltschützer.