Aufräumen und wieder aufbauen
Helferinnen und Helfer reinigen eine Realschule in Swistal.
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Die Schäden durch die Flutkatastrophe sind riesig. Hilfe wird noch lange benötigt.
Das Wasser ist weg, aber die Zerstörung ist noch überall sichtbar und spürbar. Mitte Juli hatte starker Regen im Süden unseres Bundeslandes NRW und in Rheinland-Pfalz kleine Flüsse in reißende Ströme verwandelt. In vielen Orten wurden Autos weggeschwemmt und Häuser beschädigt.
Das Wasser hat riesige Mengen an Schlamm und Geröll hinterlassen. Auch jetzt noch kommen viele Helferinnen und Helfer in die Katastrophengebiete, um beim Aufräumen zu helfen. Doch das wird noch Monate und vielleicht sogar Jahre dauern.
Die Schäden sind riesig. Häuser müssen neu errichtet, Brücken und Straßen wiederhergestellt werden. Dafür ist ein Wiederaufbaufonds geplant. In so einen Fonds wird von mehreren Beteiligten Geld eingezahlt. In einer Sondersitzung des Bundestages soll am 25. August beschlossen werden, dass 30 Milliarden Euro in diesen Fonds fließen. Ein Teil des Geldes kommt von allen Bundesländern, ein Teil aus dem Bundeshaushalt.
Hilfe für Schüler
Was gerade passiert: Für viele Kinder in den vom Hochwasser betroffenen Städten war kein normaler Schulstart möglich. In NRW sind 135 Schulen durch die Flutkatastrophe beschädigt worden. Etwa die Hälfte der Gebäude konnte bis zum Schulstart nicht vollständig wieder Betrieb aufnehmen. Es sind aber nicht nur die zerstörten Räume und Gebäude, die Sorgen machen. Es geht auch darum, was die Kinder erlebt haben und wie sie es verarbeiten. Deswegen begleiten Schulpsychologen den Start des Unterrichts in den Schulen.
Von dem Hochwasser sind die verschiedensten Bereiche betroffen. Zwei Beispiele: Auch Kläranlagen wurden beschädigt oder zerstört. Jetzt muss dafür gesorgt werden, dass Abwasser, zum Beispiel aus Klospülungen, nicht die Flüsse verunreinigt. Auch Museen wurden verwüstet. Viele Ausstellungsstücke und Gemälde wurden in benachbarten Kultureinrichtungen untergebracht. Etwa 30 Prozent aller Kunstwerke in diesen Museen sind aber zerstört.
Besserer Katastrophenschutz
Hätten die Menschen in den betroffenen Gebieten früher gewarnt werden können? Diese Frage ist ungeklärt und wird Politikerinnen und Politiker noch lange beschäftigen. Sicher ist aber, dass es mehr Möglichkeiten geben muss, zu warnen. Es gibt zum Beispiel die Notfall-Informations- und Nachrichten-App (Nina), die vor Hochwasser oder einem Großbrand warnt.
Solche Apps haben aber nicht alle Menschen auf ihrem Smartphone. Deswegen wird über ein Warnsystem diskutiert, das Nachrichten aus bestimmten Funkzellen verschickt. Damit würden dann alle Handybesitzer gewarnt, die sich im betroffenen Bereich aufhalten. Dieses sogenannte Cell Broadcasting muss aber per Gesetz erst einmal beschlossen werden.
Von Corinna Zak
Veröffentlicht am 20. August 2021