Kinderreporterin Klara interviewt Astronaut Hans Schlegel
Klara stellte Hans Schlegel viele Fragen über das Weltall.
Foto: Ralf Rottmann
Ich bin Klara und ich bin 10 Jahre alt. Nachdem ich viele Bücher über die Raumfahrt gelesen habe und oft im Planetarium war, ist es mein großer Traum, selbst als Astronautin ins Weltall oder zum Mars zu fliegen. Daher war es für mich ein tolles Erlebnis, einen echten Astronauten zu treffen. Hans Schlegel ist 71 Jahre alt und wohnt in Texas (USA). Er war 1993 und 2008 im Weltall. Ich sprach mit ihm über sein Training, seine Missionen und den Alltag eines Astronauten.
Klara: Warst du gut in der Schule und was war dein Lieblingsfach?
Hans: Ich war am Anfang meiner Schulzeit eher ein mittelmäßiger Schüler. Dann bin ich für ein Auslandsjahr in die USA gegangen und ab diesem Zeitpunkt war ich ehrgeizig und wollte gut in der Schule sein. Bis zum Abitur war ich dann ein sehr guter Schüler. Mein Lieblingsfach war Mathe.
Wie lange hat das Astronautentraining gedauert, bis du ins Weltall fliegen durftest?
Insgesamt hat es fünf Jahre gedauert, denn man muss erst drei Jahre eine Art Basistraining absolvieren, und dann wird man noch zwei Jahre auf seine Mission vorbereitet.
Wie lange warst du im Weltall und was hast du dort Spannendes erforscht?
Ich war einmal 10 Tage und einmal 13 Tage im Weltall. Es werden immer viele Experimente gemacht. So wurden während meiner zehntägigen Mission etwa 90 Experimente gemacht. Ein Experiment war aber auch an mir selbst. So hatte ich einen Schlauch im Körper, mit dem medizinische Tests gemacht und Daten gesammelt wurden. Am spannendsten fand ich aber das Kristalle züchten im Weltall.
Ich weiß, dass das Spaceshuttle Columbia nach deiner Mission einen Unfall hatte und alle Astronauten gestorben sind. Wie war das für dich?
Es war sehr, sehr traurig, denn ich kannte alle Astronauten an Bord. Das waren Freunde von mir und daher war es für mich wirklich sehr schlimm.
Hattest du denn auch mal Angst?
Angst hat man eigentlich immer, aber es ist mehr ein Respekt vor der Herausforderung. Angst bewahrt einen vor leichtsinnigen Entscheidungen, daher ist es nicht so schlimm. Wenn man aber zu viel Angst vor allem hat, sollte man nicht Astronaut werden.
Traumberuf: Klara will Astronautin werden
Am Ende habe ich Hans noch gefragt, ob er mir Tipps geben kann, wie man Astronautin werden kann. Seine Antwort war kurz, denn er sagte mir: „Sei mutig und neugierig, glaube an deine Träume und sei gut in der Schule.“ Ich habe viel über die Raumfahrt und die Missionen erfahren. Meine Begeisterung für den Weltraum, Spaceshuttles und alles, was mit Raumfahrt zu tun hat, ist jetzt noch größer.