Kinderreporter Noah traf einen Street Art-Künstler
Noah und andere Kinder durften bei der Graffiti-Aktion mitmachen.
Foto: Lars Heidrich
Kinderreporter Noah (11) hat den Street Art-Künstler Jabi Corte bei der Arbeit getroffen. Gemeinsam mit seinem Kollegen Malakkai gestaltete der spanische Künstler ein 16 Meter hohes Bild! Es entstand an der Wand eines Sparkassen-Gebäudes aus den Ideen von vielen Schulkindern. Sie hatten sich zu der Frage „Wie stellt ihr euch eure Zukunft vor?“ viele Gedanken gemacht. Noah durfte Jabi Corte interviewen und hat sogar selbst zur Sprühdose gegriffen.
Noah: Was zieht man als Graffiti-Künstler so an, gibt es zum Beispiel Schutzkleidung?
Jabi Corte: Ich trage meine Malerklamotten, also ganz normale Kleidung, aber besondere Schuhe, damit die Beine nicht müde werden.
Welches Werkzeug benutzt du?
Ich arbeite mit einer Sprühdose, weil es schneller geht, aber auch oft mit der Rolle. Wie viele Sprühdosen ich am Tag verbrauche, hängt dabei immer vom Projekt ab.
Wie bereitest du dich auf deine Arbeit vor?
Zuerst muss ich die Skizze machen, danach machen wir eine Grundierung, damit das Graffiti länger hält.
Gibt es auch eine Ausbildung und was kann Graffiti, was andere Kunst nicht kann?
Es ist besser, Kunst zu studieren, aber ich habe mir alles selbst beigebracht. Graffiti-Kunst hat sehr knallige Farben und es hat sehr viele Effekte!
Und was ist das Wichtigste beim Graffiti sprühen?
Nicht ins Gesicht sprühen, sondern immer nach vorne.
Darf man sich denn auch mal versprühen?
Natürlich, das ist ein Prozess: sprühen…korrigieren, sprühen…korrigieren.
Manche Leute machen mit Graffiti Vandalismus. Hast du auch so angefangen?
Ja, doch es ist besser, ungestört zu malen und mit Erlaubnis.
Was ist das Coolste an deinem Beruf?
Wenn ich meine eigenen Ideen sprayen darf.
Was sind Graffitis?
Graffitis sind Wandbilder. Das Wort Graffito kommt aus der italienischen Sprache. Es bedeutet Schrift oder Zeichnung. Graffitis sind in vielen Städten zu sehen. An Hauswänden und Brücken etwa. Doch das Malen an fremde Flächen ist verboten. Oft werden aber auch Graffiti-Künstler wie Jabi Corte und Malakkai beauftragt, mit großen Wandbildern einen Ort zu verschönern und bunter zu machen.