Diese Grundschule in Moers ist Kinderrechteschule
Laura freut sich, dass ihre Schule jetzt Kinderrechteschule ist.
Foto: Kai Kitschenberg
Glückwunsch, die Grundschule Moers-Hülsdonk ist Kinderrechteschule geworden! Für so eine Auszeichnung muss einiges getan werden, es gibt zum Beispiel ein Training für das gesamte Schulteam und Unterrichtsmaterial. Die Übergabe des Siegels „Kinderrechteschule – Wir leben Kinderrechte“ wurde groß gefeiert. Auch Schülersprecherin Laura stand bei dem Fest auf der Bühne. Hier erzählt die Neunjährige, wie Kinder an ihrer Grundschule mitbestimmen können.
Wie habt ihr euch auf das Fest zur Einweihung als Kinderrechteschule vorbereitet?
Wir haben uns im Schülerparlament ein Kinderrecht ausgesucht, das wir
besonders wichtig finden. Mein Klassensprecher-Stellvertreter Frederik und ich haben über das Recht auf eine saubere und gesunde Umwelt geredet. Denn es ist schlimm zu sehen, dass in anderen Ländern alles überflutet ist oder Kinder kilometerweit zu einer Wasserstelle laufen müssen.
Ihr sprecht viel über Kinderrechte, richtig?
Ich habe schon in der ersten Klasse viel über Kinderrechte gehört und mich damit beschäftigt, wie es anderen Kindern auf der Welt geht. Auch zum Tag der Kinderrechte gibt es immer Aktionen und wir beschäftigen uns mit verschiedenen Themen. Außerdem finde ich es toll, wie viel wir selbst an der Schule mitbestimmen können.
Was besprecht ihr zum Beispiel im Schülerparlament?
Im Schülerparlament sind die Klassensprecherinnen und Klassensprecher und unsere Schulleiterin. Da besprechen wir Probleme aus den Klassen, oder auch Wünsche und Veränderungsvorschläge. Einmal ging es um die Rutsche auf dem Schulhof, die führte immer zu vielen blauen Flecken. Dann kam nach megakurzer Zeit jemand und hat die Rutsche umgesteckt.
Was wird noch umgesetzt?
Aus dem Schülerparlament kam der Vorschlag, einen Begegnungstag zu machen, als wir uns wegen Corona alle so wenig gesehen haben. Dann hat das Schülerparlament hier einen Tag der Begegnung organisiert, um zu zeigen, was es alles gibt, welches Essen, welche Getränke, welche Spiele.
Wo geht es noch um Mitbestimmung bei euch?
Jede Klasse hat einen Klassenrat. Wir in der 4b treffen uns freitags in der Aula. Da wird dann jedes Mal ein Vorsitzender, ein Zeitwächter und ein Regelwächter gewählt. Ich finde das toll, dass die Kinder diese Aufgaben übernehmen, es melden sich immer ganz viele, die das machen wollen. Dann sprechen wir über Probleme, die ins Klassenratsbuch geschrieben wurden, und versuchen, sie zu lösen.
Was findest du gut daran, Kinderrechteschule zu sein?
Kinder sind schon was Besonderes! Wenn sich durch Kinderrechteschulen mehr Menschen mit Kindern und ihren Rechten beschäftigen würden, dann würde es wie eine Art Kette um die ganze Welt gehen und das fände ich richtig cool.