Grundrente: Mehr Geld für alte Menschen
Arbeitsminister Hubertus Heil mit einem Plakat zur Grundrente.
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In Deutschland haben viele Menschen einen Beruf und gehen jeden Tag arbeiten. Dafür bekommen sie Geld von ihrem Arbeitgeber. Wenn Menschen älter werden, hören sie irgendwann auf zu arbeiten. Dann bekommen sie aber auch Geld. Dieses Geld nennt man Rente oder Pension. Der Staat zahlt dieses Geld aus der sogenannten Rentenkasse.
Dabei gilt die Regel: Wer in seinem Leben viel verdient hat, bekommt eine hohe Rente. Wer wenig verdient hat, bekommt eine niedrige Rente. Es gibt viele Menschen, die eine niedrige Rente haben. Die Gründe dafür sind unterschiedlich.
Beispiel 1: Wer zum Beispiel ständig schlecht bezahlte Jobs hat, steht im Alter mit weniger Geld da als andere. Beispiel 2: Eine Mutter will sich um ihre Kinder kümmern und geht deswegen nur vier statt acht Stunden täglich ins Büro. Sie arbeitet in Teilzeit. Deswegen bekommt sie später weniger Rente. Beispiel 3: Wer in seinem Leben eine Zeit lang arbeitslos ist, erhält im Alter nicht so viel.
Lange hart gearbeitet
1,3 Millionen Menschen in Deutschland haben eine kleine Rente. Viele von ihnen sind von Armut bedroht. Das bedeutet, das Geld reicht nicht gut fürs Leben. Dabei haben viele dieser Rentnerinnen und Rentner über 30 Jahre ihres Lebens hart gearbeitet.
Die Bundesregierung hat sich nun überlegt, dass diese jahrzehntelange Arbeit bei geringem Lohn anerkannt werden soll, und zwar mit Extra-Geld. Dieses Geld ist die Grundrente. Sie soll gegen Armut im Alter helfen und sie wird vor allem Frauen nutzen. Denn sie sind unter den Menschen mit niedriger Rente in der Mehrzahl.
Das Gesetz zur Grundrente soll am 1. Januar 2021 in Kraft treten. Jeder, der mindestens 33 Jahre gearbeitet hat und Geld in die Rentenkasse eingezahlt hat, hat einen Anspruch darauf. Es wird aber geguckt, wie viel Einkommen die Menschen haben. Manche Menschen mit niedriger Rente werden 50 oder 80 Euro monatlich mehr bekommen, andere 250 Euro. Mehr als 400 Euro pro Monat gibt es aber nicht extra.
von Katrin Martens
veröffentlicht am 24. Juli 2020