Coronavirus: Was bedeuten all die Zahlen?
In den Nachrichten hören wir viele verschiedene Zahlen. Was genau bedeuten sie?
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Auch in Deutschland stecken sich zur Zeit wieder viele Menschen mit dem Coronavirus an. Deshalb geht es im Moment oft um Zahlen, wenn über die Coronakrise gesprochen wird. Aber was genau wird da überhaupt gezählt? Und von wem?
Wer zählt und wie läuft das ab?
Stellt ein Arzt oder eine Ärztin fest, dass ein Patient sich mit dem Coronavirus angesteckt hat, müssen sie das dem Gesundheitsamt mitteilen. Von solchen Ämtern gibt es mehrere Hundert. Sie sammeln die Zahlen für ihre Region und geben sie weiter an das Robert Koch-Institut. Die Mitarbeiter dort fassen die Zahlen zusammen. Das Ergebnis veröffentlichen sie täglich im Internet.
Auf welche Zahlen wird besonders geachtet?
Wie viele Leute haben sich an einem Tag neu angesteckt? Das ist eine Zahl, auf die viele Menschen schauen. Ende März gab es in Deutschland über 6000 Neuansteckungen. Dann ging die Zahl stark zurück. Jetzt ist sie wieder stark gestiegen. Auch die Frage nach der Inzidenz interessiert viele. Dafür rechnet man aus: Wie viele von 100.000 Menschen haben sich in den vergangenen sieben Tagen neu angesteckt? Waren es an einem Ort mehr als 50, werden strengere Regeln erlassen.
Was nützen die vielen Zahlen?
Wer etwas über die Inzidenz weiß, kann gezielt entscheiden, wo strengere Regeln nötig sind. So will man verhindern, dass sich das Virus schnell weiterverbreitet. Doch oft ergibt es wenig Sinn, nur auf eine Zahl zu achten. Schaut man nur auf die Zahl der Neuansteckungen, kann das bedrohlich wirken. Allerdings werden viele Menschen, die sich mit dem Virus infiziert haben, im Moment nicht schwer krank. Im Moment müssen weniger Patienten im Krankenhaus behandelt werden als im Frühjahr.
Nicht nur die Zahlen sind wichtig
Zahlen sind eine von vielen Möglichkeiten, die das Robert Koch-Institut nutzt, um in der Coronakrise Ratschläge zu geben. Die Mitarbeiter schauen sich zusätzlich zum Beispiel Studien von Forschern an.
Aus allen Informationen zusammen entwickelt das Institut dann Empfehlungen an die Regierung, wie die Gesundheit der Menschen am besten geschützt werden kann.
Veröffentlicht am 17. Oktober 2020