Am 20. November ist der Tag der Kinderrechte

Am Tag der Kinderrechte werden berühmte Gebäude blau beleuchtet. Hier ist die Akropolis in Athen zu sehen.

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Am 20. November dreht sich alles um die Farbe Blau! Berühmte Gebäude auf der ganzen Welt werden blau erleuchtet, Kinder und Erwachsene gestalten Bilder mit blauen Handabdrücken, manche Menschen zünden eine blaue Kerze an oder ziehen sich etwas Blaues an. Die Farbe Blau steht für die Organisation „Vereinte Nationen“. Außerdem ist sie am 20. November ein Zeichen, das auf die Rechte von Kindern aufmerksam machen soll.

Vor 32 Jahren, am 20. November 1989, haben 191 Länder in der Kinderrechtskonvention der „Vereinten Nationen“ die Rechte von Kindern aufgeschrieben. Insgesamt sind es 54 Stück. Dazu gehört zum Beispiel das Recht auf Fairness. Es bedeutet, dass kein Kind schlechter behandelt werden darf, nur weil es zum
Beispiel eine bestimmte Hautfarbe oder Religion hat.

Mitbestimmen erlaubt!

Außerdem steht in der Kinderrechtskonvention, dass Kinder das Recht haben, mitzubestimmen, wenn es um Dinge geht, die sie betreffen. Kinder müssen auch
die Möglichkeit haben, an Informationen darüber zu kommen, was auf der Welt passiert. Außerdem hat jedes Kind das Recht, zu lernen und zur Schule zu gehen. Und jedes Kind auf der Welt soll spielen dürfen. Auch der Schutz vor Kriegen ist ein Recht, das in der Kinderrechtskonvention steht. Außerdem darf keinem Kind Gewalt angetan werden.

Bestimmt hast du schon gemerkt: Diese Rechte klingen toll. Aber nicht jedes Kind auf der Welt hat sie auch wirklich. Es gibt immer noch in vielen Ländern Kinder, die im Krieg leben. Und mitbestimmen dürfen Kinder auf der ganzen Welt oft auch nicht. Gerade deshalb finden die „Vereinten Nationen“ es so wichtig, jedes Jahr am 20. November wieder auf die Rechte der Kinder hinzuweisen. Die vielen Aktionen rund um die Farbe Blau sollen daran erinnern, dass Erwachsene auf der ganzen Welt noch viel tun müssen, damit wirklich alle Kinder die Rechte haben, die vor 32 Jahren für sie aufgeschrieben wurden.

Kinderrechte ins Grundgesetz?

Im Grundgesetz stehen die wichtigsten Regeln und Gesetze, die in Deutschland gelten. Dort steht zum Beispiel, dass jeder Mensch besondere Rechte hat, die ihm niemand nehmen darf. Über die Kinderrechte steht bisher aber nichts im Grundgesetz. Viele Politikerinnen und Politiker finden, dass sich das ändern muss.

In den letzten Jahren gab es viele Diskussionen darüber, wie genau die Rechte der Kinder im Grundgesetz erwähnt werden sollen. Die Politikerinnen und Politiker konnten sich aber bisher nicht einigen, was genau dort stehen soll. Viele hoffen, dass sich das ändert, wenn die neue Regierung mit ihrer Arbeit beginnt. Die Parteien SPD, Die Grünen und FDP haben gesagt, dass sie sich dann für Kinderrechte im Grundgesetz einsetzen wollen.

Von Friederike Bach

Veröffentlicht am 19. November 2021