Aus den USA zu Besuch bei Oma und Opa

Opa Rainer, Madeleine (2), Mutter Christina, Jonathan (9), Oma Heike, Benjamin (5) und der sieben Monate alte Nathaniel (von links).

Foto: Jakob Studnar

Jonathan und Benjamin leben mit ihrer Familie in Oregon in den USA. Die Sommerferien verbringen sie aber bei ihren Großeltern im Ruhrgebiet.

Jonathan ist neun Jahre alt, sein Bruder Benjamin ist fünf. Sie haben noch zwei jüngere Geschwister. Mit ihren Eltern leben sie in McMinnville im US-Staat Oregon. In den Sommerferien kommen sie immer viele Wochen nach Deutschland, um ihre Großeltern in Bochum zu besuchen und mit ihnen viele Ausflüge zu machen. Im Interview erzählt Jonathan von seinem amerikanisch-deutschen Leben.

Wie lebt ihr in den USA?

Jonathan: Wir haben ein großes Haus in McMinnville. Hinter dem Haus beginnt der Wald. Ich mag es, den Wald zu erkunden, zum Beispiel mit meinem Bruder oder mit Freunden oder meinem Cousin. Die Eltern von meinem Papa haben ein Weingut, dort arbeitet mein Papa auch.

Was hast du für Hobbys?

Ich mache Jiu Jitsu und gehe zum Schwimmtraining. Außerdem gibt es bei uns einen Park in der Nähe, den Joe Dancer Park, in dem wir Fußball spielen.

Waren in der Corona-Pandemie bei euch auch die Schulen geschlossen?

Ja, zeitweise. Meine Mama hat mich zwei Jahre lang zu Hause unterrichtet. Das ist in den USA erlaubt. Wir haben immer morgens früh angefangen, wenn mein Bruder in der Betreuung war, und haben etwa drei Stunden lang Unterricht gemacht.

Fliegst du gern zu deinen Großeltern nach Deutschland?

Ja, ich freue mich immer sehr, sie zu sehen. Den langen Flug mag ich aber nicht. Ich hätte am liebsten einen Teleporter, der mich schnell nach Deutschland bringt.

Was macht ihr dann zusammen?

Wir machen viele Ausflüge, zum Beispiel in die Zoom Erlebniswelt, zum Ketteler Hof oder zum Planetarium. Wir machen auch Fahrradtouren und gehen gemeinsam ins Schwimmbad.

Hast du auch noch andere Verwandte in Deutschland?

Ja, wir waren am Anfang der Ferien sogar alle gemeinsam auf Mallorca. Dort haben wir auf einer Finca Urlaub gemacht. Mein Papa war auch dabei. Mit meinem Onkel Alex war ich zum ersten Mal im Meer mit einer Pressluftflasche tauchen. Ich habe einen Oktopus gesehen und sogar einen kleinen Schatz gefunden – ein Fußkettchen.

Was ist in Deutschland anders als in den USA?

Hier gibt es ganz viele große Städte und viele Häuser stehen eng zusammen, vor allem im Ruhrgebiet. McMinnville hat viel weniger Einwohner.

Welche Sprache sprichst du mit deinen Eltern?

Meine Mutter spricht mit mir Deutsch und mein Vater spricht Englisch. Ich antworte oft nur auf Englisch, aber Deutsch kann ich auch gut. Der Wechsel zwischen den Sprachen fällt mir leicht, es ist ganz einfach.

Interview: Katrin Martens

Veröffentlicht am 29. Juli 2022