Neues Gesetz: Warum gab es Streit wegen Heizungen?

Neue Heizungen sollen in Zukunft umweltfreundlicher werden.

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Wie die Heizungen bei uns in Zukunft aussehen sollen, darüber gab es in den vergangenen Monaten viel Streit. Vor allem ging es darum, wie klimafreundlich die Heizungen sind.

Die Regierungsparteien haben lange über ein Heizungsgesetz beraten. Es heißt Gebäudeenergiegesetz (GEG). Vor Kurzem wurde darüber im Bundestag abgestimmt. Das Ziel des Gesetzes ist, dass es in Zukunft immer weniger Öl- und Gasheizungen in Deutschland gibt, weil sie Kohlendioxid ausstoßen. Aber wie kann man ein Haus überhaupt heizen? Die Temperatur eines Heizkörpers zu regeln, ist ganz leicht. Aber welche Technik sorgt dafür, dass es zu Hause warm wird? Das sind in Deutschland die vier häufigsten Arten zu heizen:

Gasheizung

Diese Heizung ist in Deutschland die Nummer eins: Fast die Hälfte aller Wohnungen werden mit Gas beheizt. Die Heizungen stehen oft im Keller. Dort wird Gas verbrannt, um Wasser zu erwärmen. Das fließt dann durch Rohre in die Heizkörper in den Zimmern. Beim Verbrennen von Erdgas entsteht klimaschädliches CO2. Deswegen sollen ab kommendem Jahr nur noch bestimmte neue Gasheizungen in Häuser eingebaut werden.

Ölheizung

Etwa ein Viertel der Wohnungen in Deutschland verfügt über eine Ölheizung. In ihnen wird statt Gas eben Öl verbrannt. Häufig kommt das Öl aus einem Tank, der zum Beispiel vor dem Haus vergraben ist. Das Gas hingegen fließt oft durch lange Leitungen von woanders zum Haus. Öl zu verbrennen, ist noch schlechter für das Klima als Gas. Besonders alte Ölheizungen müssen ausgetauscht werden. Neue Ölheizungen soll es nur noch in Sonderfällen geben.

Fernwärme

Beim Heizen mit Fernwärme wird das warme Wasser für die Heizungen nicht im Haus erzeugt, sondern in einem großen Kraftwerk. Das steht ein ganzes Stück entfernt. Dann kommt das warme Wasser über Rohre ins Haus. Etwa jede siebte Wohnung in Deutschland wird so beheizt. In Zukunft könnten das noch mehr werden. Die großen Kraftwerke sollen dann, wenn möglich, nicht Kohle oder Gas verbrennen, sondern klimafreundlich sein. Das geht etwa mit grünem Wasserstoff.

Wärmepumpe

In neuen Häusern werden überwiegend Elektro-Wärmepumpen eingebaut. Die funktionieren wie ein Kühlschrank, nur genau andersherum. Statt den Innenraum des Kühlschranks zu kühlen, wird der Innenraum des Hauses gewärmt. Dazu wird Strom benutzt. Kommt der Strom etwa aus Wind, Sonne und Wasser, wird beim Heizen kein CO2 freigesetzt. Damit mehr Menschen diese klimafreundliche Lösung nutzen, gibt der Staat für Wärmepumpen Geld dazu.