Jugendliche fordern: „Mehr Geld für unsere Zukunft!“
Gibt Deutschland genug Geld für Kinder und Jugendliche aus?
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Das fordern verschiedene Jugendorganisationen. Sie machen sich Sorgen, dass Deutschland zu wenig Geld für Kinder und Jugendliche ausgibt. Deshalb haben sie einen Brief an Bundeskanzler Olaf Scholz geschrieben.
In einer Familie müssen viele Dinge bezahlt werden. Für das Haus oder die Wohnung, in der du wohnst, müssen deine Eltern Geld bezahlen. Lebensmittel und Getränke kosten Geld. Und wenn ihr in den Urlaub fahrt, kostet auch das Geld. Damit alles bezahlt werden kann, planen Erwachsene, wie viel Geld sie wofür ausgeben. Manchmal kann es auch nötig sein, sich Geld zu leihen.
Bei Ländern ist es so ähnlich, wie in einer Familie. Auch sie müssen planen, wie viel Geld sie wofür ausgeben. Und auch sie müssen überlegen, ob und wie viel Geld sie sich leihen. Genau darüber haben in den letzten Wochen die Politikerinnen und Politiker der deutschen Regierung diskutiert.
Schulden machen oder nicht?
Sie haben geplant, wie viel Geld sie im nächsten Jahr wofür ausgeben möchten. Und sie haben lange darüber gestritten, ob es gut wäre, wenn Deutschland sich mehr Geld leiht, als ursprünglich geplant war.
Die Parteien SPD und Die Grünen fanden die Idee gut. Sie würden zum Beispiel gerne mehr Geld für den Klimaschutz ausgeben. Die Partei FDP war aber dagegen. Sie findet, Deutschland sollte lieber darauf achten, nicht noch mehr Schulden zu machen. Am Ende konnte die FDP sich durchsetzen.
Während die Politikerinnen und Politiker noch diskutierten, sagten auch mehrere Jugendorganisationen ihre Meinung zu dem Thema. Sie schrieben dafür einen offenen Brief an Bundeskanzler Olaf Scholz. Darin sagen sie, dass sie es ganz wichtig fänden, dass Deutschland sich mehr Geld leiht.
Genug Geld für Schulen und Klimaschutz?
Sie sagen: Wenn Deutschland sich nicht mehr Geld leiht, müsse zu viel gespart werden. Die Jugendorganisationen machen sich große Sorgen, dass dann noch weniger Geld für Dinge ausgegeben wird, die für Kinder und Jugendliche wichtig sind.
Sie befürchten zum Beispiel, dass es immer mehr kaputte Schulgebäude geben könnte, weil kein Geld für Renovierungen da ist. Oder dass beim Klimaschutz gespart wird. Die Jugendorganisationen forderten in ihrem Brief: „Kürzen Sie nicht unsere Zukunft weg!“
Der Haushalt 2025: Eine gute Lösung?
Die Politikerinnen und Politiker der deutschen Regierung haben lange darüber diskutiert, wofür nächstes Jahr wieviel Geld ausgegeben werden soll. Nun ist klar: Es sollen nicht mehr Schulden gemacht werden als geplant. Und: Es soll mehr Geld für Familien geben, allerdings nicht so viel, wie Fachleute gefordert hatten.
Ganz vorbei ist der Streit ums Geld und um die Frage nach mehr Schulden aber noch nicht. Im Herbst muss der Bundestag noch über den Vorschlag der Regierung abstimmen.