Ostern: So werden Schokohasen hergestellt

Klara (9) und Max Ruth, der Chef der Confiserie Ruth, suchen die passende Form für den Schokohasen aus.

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Habt ihr euch schon mal gefragt, wie Schokolade die Form eines Osterhasen bekommt? Kinderreporterin Klara (9) hat es sich in der Confiserie Ruth in Bochum angeschaut. In einer Confiserie werden Schokolade, Pralinen und süßes Gebäck gemacht. Klara durfte bei ihrem Besuch selbst einen Schoko-Hasen herstellen! Hier hat sie für euch aufgeschrieben, was sie erlebt hat:

„Habt ihr schon mal davon geträumt, alleine in einer Schokoladenfabrik zu sein? Ich durfte als Kinderreporterin hinter die Kulissen der Schokoladenfabrik Ruth in Bochum schauen und kann euch verraten, es war so gut wie in meinem Traum. Ich durfte meinen eigenen Schoko-Osterhasen machen, habe viel Schokolade probiert und jede Menge über die Arbeit in der Schokoladenfabrik erfahren.

Eine Form für den Schokohasen aussuchen

Begrüßt wurde ich von Maximilian Ruth, er ist einer der Chefs der Schokoladenfabrik. Seine Großeltern haben die Fabrik vor 55 Jahren gegründet. Da ist es auch kein Wunder, dass Maximilian schon immer den Spitznamen „Schoko-Max“ hatte und noch immer strahlt, wenn er über Schokolade spricht. Er hat mir viel erklärt und dann wurde es ernst! Ich durfte meinen eigenen Schoko-Hasen herstellen und das war gar nicht so einfach.

Zuerst muss man sich eine passende Form aussuchen. Max erzählte mir, dass es in der Fabrik über 3000 verschiedene Formen gibt. Allein für Ostern gibt es mehr als 100 verschiedene Formen zur Auswahl. An einer Art Schokoladentankstelle fließen die ganze Zeit verschiedene Schokoladensorten aus so etwas ähnlichem wie einem Wasserhahn heraus. Dort füllten wir ein bisschen Schokolade in einen Spritzbeutel. Nun begann die Handarbeit, denn man muss jedes einzelne Detail der Form mit einem kleinen Pinsel auspinseln.

Ein perfekter Osterhase aus Schokolade

Zum Beispiel die Augen des Hasen oder die bunten Punkte, die man bei meinen Schoko-Hasen sieht. Interessant fand ich auch, dass man die Schokolade mit Lebensmittelfarbe einfärben kann. In der Fabrik werden nur natürliche Farbstoffe benutzt Die rote Farbe wird zum Beispiel aus Paprikaextrakt gemacht, aber keine Sorge die Schokolade schmeckt nicht nach Paprika, das habe ich extra getestet. Nachdem ich meine Form verziert hatte, wurde sie zusammengesteckt und an der Schoko–Tankstelle mit Schokolade aufgefüllt. Dabei muss man schnell sein, denn die Schokolade muss wieder ausgekippt werden bevor sie fest wird, aber nicht einfach so, sondern mit einer Drehbewegung.

Max erzählte mir, dass in der Fabrik pro Durchgang ungefähr 500 Hasen gleichzeitig produziert werden können, aber auch dort werden alle Hasen per Hand angemalt. Die weiteren Schritte werden allerdings von Maschinen übernommen. Nachdem die Schokolade in meiner Hasen-Form fest geworden war, kam ein spannender Augenblick, denn ich war mir nicht sicher, ob mein Hase auch ohne Probleme aus der Form kommen würde.

So kommt der Schoko-Osterhase heile aus der Form

Max beruhigte mich, denn er war sich sicher, dass der Hase ohne Verletzungen heraus kommt. Der Grund: Wenn die Schokolade abkühlt und fest wird, zieht sie sich ein bisschen zusammen. So löst sie sich automatisch von der Form. Und tatsächlich, mein Hase ist perfekt geworden, einzigartig, und bestimmt unglaublich lecker.

Ich glaube, wenn ich in der Schokoladenfabrik arbeiten würde, müsste ich ständig naschen und wäre am Ende kugelrund. Als ich das zu Max sagte, musste er lachen. Er erzählte mir dann, dass viele Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen wirklich ein bisschen zunehmen, wenn sie anfangen, dort zu arbeiten.
Ich hatte eine tolle Zeit mit Max und ich weiß jetzt nicht nur, wie Osterhasen aus Schokolade entstehen, sondern auch: Schokolade macht glücklich!“