Streiks: Schlichter sollen beim Streit um mehr Lohn helfen

Diese Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter demonstrieren für mehr Lohn.

Foto: dpa

Busfahrerinnen, Erzieher und Pflegekräfte wollen eine bessere Bezahlung für ihre Arbeit. Ihre Arbeitgeber sind aber nicht bereit, so viel zu zahlen wie gefordert. Jetzt soll eine Streitschlichtung helfen!

Dieser Streit um Geld ist ziemlich heftig! Und fast alle von uns haben davon etwas gemerkt. Zum Beispiel fuhren Züge und Busse nicht. Auch Kitas und Schulbetreuungen hatten zu, weil die Beschäftigten dort nicht arbeiteten. Mit solchen Streiks und Protestaktionen wollten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter höheren Lohn einfordern.

Darüber verhandeln sie schon eine Weile mit den Arbeitgeberinnen und Arbeitgebern. Bisher gibt es noch keine Einigung in dem Streit. Im Gegenteil, vor Kurzem hieß es sogar: Die Verhandlungen sind gescheitert! Denn die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wollen in Zukunft mehr Geld verdienen, als die Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber zahlen wollen.

Eine faire Lösung finden

Und was nun? Aus der Schule kennst du vielleicht Streitschlichterinnen und Streitschlichter. Sie helfen anderen Kindern dabei, sich zu einigen und wieder zu vertragen. So etwas in der Art wird jetzt auch bei dem Streit der Mitarbeitenden mit ihren Chefinnen und Chefs versucht. Auch sie bekommen Hilfe von Schlichterinnen und Schlichtern. Eine Gruppe von Fachleuten setzt sich zusammen. Die macht dann einen Vorschlag für eine Lösung, mit der beide Seiten einverstanden sein könnten.

Lara Schmidt-Rüdt weiß, worauf es beim Schlichten ankommt. Denn sie macht das beruflich. Besonders wichtig findet sie: „Schlichter müssen zuhören können und das mit echtem Interesse.“ Denn in einem Streit wollen alle Beteiligten ihre Geschichte erzählen. Die Expertin meint auch, dabei dürften die Streitparteien ruhig ihren Frust zeigen. Ein Schlichter oder eine Schlichterin müsse das aushalten. Er oder sie dürfe auch keine Seite bevorzugen.

Das ist auch entscheidend für ein Ergebnis, das alle akzeptieren. Frau Schmidt-Rüdt sagt: „Es darf sich jeder als Gewinner fühlen. Es darf sich auch jeder benachteiligt fühlen. Wichtig ist: Es darf keine Einseitigkeit geben!“

Gibt es noch mehr Streiks?

Ob die Schlichterinnen und Schlichter den Streit ums Geld beenden können, wird sich in etwa zwei Wochen zeigen. Dann machen sie einen Vorschlag für eine Einigung. Es kann auch passieren, dass der Vorschlag nicht angenommen wird. Dann könnte es wieder Streit geben – und neue Protestaktionen und Streiks.

Du willst nochmal nachlesen, was genau ein Streik ist und worum es bei dem Streit um mehr Lohn geht? Hier hat Checky es aufgeschrieben!