Schreibwettbewerb: Janishas Geschichte in einem Buch
Die zwölfjährige Janisha schreibt gern. Einer ihrer Texte wurde nun in einem Buch gedruckt.
Foto: Lars Heidrich
Janisha (12) hat bei einem Schreibwettbewerb mitgemacht. Kinder aus dem gesamten Ruhrgebiet haben ihre Gedanken zum Thema „Punkt.“ aufgeschrieben. Im Interview erzählt Janisha davon.
Checky: Warum hast du bei dem Schreibwettbewerb zum Thema ,,Punkt.‘‘ mitgemacht?
Janisha: In der Schreib-AG an meiner Schule haben wir darüber geredet. Ich habe lange überlegt, ob ich mitmachen soll. Ich fand das Thema interessant, weil es eine große Bedeutung hat. Es gibt verschiedene Arten von Punkten, wie zum Beispiel den Höhepunkt oder den Tiefpunkt.
Worum geht es in deinem Text?
In meinem Text „Wenn ich die Chance hätte“ geht es insbesondere um Frieden, Liebe, Chancen und Schluss. Mein Text fängt mit diesen Sätzen an: „Was ist eigentlich ein Punkt? Punkte setzt man, wenn etwas zu Ende ist. Aber auch bei negativen Sachen setzt man einen Punkt ein, damit alles Schlimme aufhört.“
Ein Satz hat mich sehr berührt: „Wir müssen den Punkt bei Krieg und Streit setzen, damit wir wieder normal leben können.“ Ich habe diesen Satz geschrieben, weil es so ist. Ein Punkt kann für Frieden sorgen. Hätten die Menschen früher erkannt, was Punkte sind, hätten sie nie Krieg oder Streit angefangen.
Warum sollen Krieg und Streit aufhören?
Länder fangen nur Krieg an wegen Ruhm und Aufmerksamkeit. Krieg ist wie Streit. Aber die Länder lösen ihn nicht mit Worten (was man immer tun sollte, denn Gewalt ist keine Lösung), sondern mit Gewalt (Gewalt aber führt zu nichts). Wenn es keinen Krieg gäbe, könnten alle Menschen, die geflüchtet sind, wieder in ihr Heimatland zurück. Niemand müsste Angst haben vor den Gefahren bei Nacht oder den heimtückischen Angriffen bei Tag. Und es gäbe keine Menschen, die unter Armut leiden.
Corona könnte auch einen Punkt gebrauchen. Wie hast du die Corona-Zeit bisher erlebt?
Es war nicht einfach, ich bin in der Corona-Zeit aufs Gymnasium gewechselt. Am schwersten war es für die Kinder, die nicht so gut Deutsch können. Am Anfang war es sehr interessant: Keine Schule, Homeschooling, Mama durfte Homeoffice machen, man konnte nicht überall hin. Bestimmt werde ich meinen Kindern davon erzählen.
Das Buch
Das Buch „Punkt.“ aus der Reihe „Essener Anthologien“ ist im Geest-Verlag erschienen und kostet 12,50 Euro.
Interview: Katrin Martens
Veröffentlicht am 4. Februar 2022