So hilft die „Gerald Asamoah Stiftung“ Kindern in Ghana
Joana wurde mit Hilfe der „Gerald Asamoah Stiftung“ wieder gesund. Hier ist sie mit ihrer Mutter.
Foto: Sophie Sommer
In dem afrikanischen Land Ghana können viele Menschen nicht einfach zum Arzt gehen, wenn sie krank sind. Denn das kostet dort oft viel Geld. Ärzte und Ärztinnen aus Deutschland reisen deshalb manchmal nach Ghana, um zu helfen. Zum Beispiel das Team von der „Gerald Asamoah Stiftung“, der Organisation „Kinderherzen“ und Ärztinnen und Ärzte vom Herzzentrum in Duisburg. Sie haben eine besondere Mission: Sie wollen herzkranken Kindern in Ghana das Leben retten. Eines dieser Kinder ist Joana. Hier erzählt die Neunjährige:
Ich konnte nie so schnell rennen wie meine Freunde. Wenn ich mich zu viel bewegt habe, habe ich keine Luft mehr bekommen. „Du hast Asthma“, haben meine Eltern mir damals erklärt. Das bedeutet, dass meine Atemwege krank sind. Wenn man Asthma hat, hat man manchmal das Gefühl, dass man keine Luft mehr bekommt.
Als ich sechs Jahre alt war, wurde meine Krankheit immer schlimmer. Ich bin zum Arzt gegangen, zusammen mit meiner Mutter. Aber der Arzt konnte mir nicht helfen. Er wusste auch nicht, warum es mir so schlecht geht. Also sind wir zum nächsten Arzt gegangen. Und zum nächsten. Und zum nächsten. Erst der vierte Arzt konnte mir helfen. „Du hast gar kein Asthma“, hat er gesagt. Da habe ich mich erstmal gefreut.
Aber dann hat er gesagt, dass mit meinem Herzen etwas nicht stimmt. Ich habe ein Loch im Herzen. Das hat mir große Angst gemacht. Meine Eltern haben nicht viel Geld. Sie hätten die Behandlung nicht zahlen können. Denn anders als in Deutschland werden uns nicht alle lebenswichtigen Behandlungen beim Arzt bezahlt. Ich lebe in Ghana. Das ist ein Land in Westafrika.
Joana kann endlich wieder rennen!
Drei Jahre lang ist nichts passiert. Dann habe ich aber erfahren, dass deutsche Ärzte mir helfen können. Ich bin so dankbar, dass sie mich umsonst untersucht und operiert haben. Der Eingriff tat gar nicht weh. Jetzt geht es mir schon viel besser. Ich habe mich im Krankenhaus ausgeruht und durfte dann wieder nach Hause.
Ich lebe mit meiner Familie in Accra. Das ist die Hauptstadt von Ghana. Ich habe drei Geschwister. Aber sie sind viel älter als ich: 13 Jahre, 16 Jahre und 21 Jahre. Ich freue mich am meisten darauf, endlich wieder rennen zu können. Ich kann es auch kaum abwarten, meine Freunde zu treffen. Und ich freue mich sogar darauf, wieder in die Schule zu gehen.
Mein Lieblingsfach ist Mathe. Ich strenge mich in der Schule immer an. Ich muss gute Noten bekommen. Mein großer Traum ist es nämlich, Ärztin zu werden. Dann kann ich Kindern helfen. So wie auch mir geholfen wurde.“