Lithium ist ein sehr wichtiger Rohstoff. Man braucht ihn für die Akkus von Elektroautos. In Zukunft wird noch viel mehr davon benötigt.

Der Rohstoff Lithium ist auf der Welt heiß begehrt. Man braucht ihn, um Akkus herzustellen – etwa für Elektroautos, Handys und Tablets. In vielen Staaten verändert sich gerade viel im Straßenverkehr: Immer mehr Elektroautos lösen Benzin- und Diesel-Fahrzeuge ab. Deswegen wird immer mehr Lithium benötigt.

Lithium ist das leichteste Metall. Es ist weiß-silbrig und wird zum Beispiel in Salzwüsten gewonnen. Das sind unterirdisch ausgetrocknete Seen. Die bekannteste Salzwüste ist die Uyuni-Wüste in Bolivien. Auch in der Atacama-Wüste in Chile gibt es ein großes Salzbecken. Beide Länder liegen in Südamerika. Der weltweit größte Produzent von Lithium ist aber Aus-tralien. Dort wird es in Bergwerken abgebaut.

Salzwasser verdunstet

Um zum Beispiel in Bolivien Lithium zu gewinnen, verdunstet Salzwasser, das man aus der Tiefe abgepumpt hat, in der Sonne. Am Ende bleibt im Rest Lithium übrig. Die Produzenten sagen, auf die Wasserversorgung der Menschen habe das Verfahren keinen Einfluss. Kritiker sagen dagegen, es sei zu beobachten, dass der Grundwasserspiegel sinkt. Das ist besonders in Wüstengebieten nicht gut.

Das Lithium aus Australien wird in der Regel nach China transportiert. Dort wird es weiterverarbeitet und steckt am Ende in den neuen Akkus, die dort hergestellt werden. Beim Transport und bei der Produktion entsteht viel Kohlendioxid (CO2).

Akkus für E-Autos

Bis dahin hat ein neues Elektroauto also keinen Vorteil für den Klimaschutz. Beim Fahren stößt ein solches Auto aber kein CO2 aus. Je mehr Kilometer es fährt, desto besser ist es im Vergleich mit einem Benzin- oder Dieselfahrzeug.

Autohersteller müssen aber bedenken: Je weiter ein Elektroauto fahren kann, desto schwerer ist sein Akku. Es stecken mehr Rohstoffe drin. Die CO2-Bilanz ist also weniger gut. Und ein schweres Auto verbraucht mehr Strom als ein leichtes.

Lithium: Import aus anderen Ländern

Deutschland muss das Lithium, das es braucht, aus anderen Ländern einführen. Das nennt man Import. Dabei gibt es hier auch Lithium-Vorkommen, und zwar in Wasser tief unter der Erde.

In einem Projekt in Bruchsal im Bundesland Baden-Württemberg wird erforscht, wie man es nach oben holen kann, ohne dass es zu teuer wird.