Josephines Forschungsreise zu den Azoren
Josephines Schule hatte die Forschungsreise geplant.
Foto: privat
Josephine (15) hat mit anderen Schülerinnen und Schülern eine Forschungsreise zu den Azoren gemacht. Hier hat sie viel über die Pflanzen der Inseln und die Tierwelt gelernt. Für die Kinderzeitung CHECKY! hat sie aufgeschrieben, was sie erlebt hat:
Bei unserer Reise handelte es sich um eine Forschungsreise, die sich mit der Natur auf der portugiesischen Insel Sao Miguel beschäftigt. Da sich alles um Nachhaltigkeit drehte, mussten wir vor dem Abflug 380 Eichen in Witten pflanzen. Durch das Pflanzen der Bäume konnte das CO2, das durch das Flugzeug ausgestoßen wird, kompensiert werden. Allerdings wurde trotz des Direktflugs pro Person eine Tonne CO2 ausgestoßen.
Mir ist direkt nach der Landung auf der Hauptinsel Sao Miguel aufgefallen, dass die Azoren deutlich grüner wirken als Deutschland. Sie bestehen aus Vulkanen, weshalb der Strand und die Buchten mit vulkanischem Sand und Gestein gefüllt sind. Die Vulkane sind nach innen eingebrochen und in ihren Kratern sammelt sich Wasser. Hier kann man baden oder Kajak fahren. Außerdem gibt es auf den Azoren viel Milchindustrie und Landwirtschaft. Allerdings stehen die Milchkühe nicht in einem Stall, sondern auf den großen Wiesen, die es dort überall gibt.
Von Delfinen begleitet
Auf den portugiesischen Inseln gibt es also Tierarten wie in Deutschland, aber auch einige Tiere, die nur dort leben. Dazu zählt zum Beispiel der Priolo, oder auf Deutsch: Azorengimpel. Der Vogel ist vom Aussterben bedroht und muss jetzt besonders geschützt werden. Deshalb gibt es ein Priolo-Center, das
wir besucht haben. Dort lernten wir viel über den Priolo und die Natur auf den Azoren. Den Vogel gab es im 19. Jahrhundert noch sehr häufig, allerdings ernährte er sich von den Orangen auf den Plantagen der portugiesischen Insel. Daher wurde er bekämpft und galt 1927 als ausgestorben. 1968 wurden einige Tiere wiederentdeckt.
Für mich war die gesamte Reise wie ein kleines Abenteuer. Vor allem das Whale-Watching (Walbeobachtung) war sehr aufregend, da wir einige Meter von Delfinen begleitet worden sind. Außerdem haben wir mehrere Pottwale gesehen, sogar eine Mutter mit Kälbchen. Der Aspekt der Nachhaltigkeit ist immer berücksichtigt worden, etwa beim Essen: Wir haben ausschließlich fleischfrei gegessen, womit ich keine Probleme hatte, weil es gut für die Umwelt ist und Tiere schützt.
Es war toll zu sehen, wie vielfältig die Tier- und Pflanzenwelt auf den Azoren ist und ich habe erfahren, wie wichtig es ist, sie zu schützen. Ich habe viel gelernt und die Reise hat sehr viel Spaß gemacht, ich würde sie auf jeden Fall wiederholen.
Die Azoren
Wusstest du, dass die Azoren eine Inselgruppe aus neun größeren und vielen kleineren Inseln sind? Aus der Meteorologie kennst du vielleicht das Azorenhoch. Das ist ein Luftdruckgebiet, das unser Wetter mitbestimmt.