Schüler warnen: Immer mehr Hass an Schulen
Diese Schilder haben Jugendliche in der Stadt Cottbus für eine Demo gegen Rechtsextremismus gemalt.
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Die Schülervertretungen in mehreren Bundesländern in Ostdeutschland warnen: Es gibt immer mehr Rechtsextremismus an Schulen. Zum Glück haben die Jugendlichen viele Ideen, was dagegen helfen könnte.
Hast du schon mal erlebt, dass Kinder an deiner Schule geärgert wurden, weil sie eine dunklere Hautfarbe haben oder aus einem anderen Land kommen? Schülerinnen und Schüler aus den Bundesländern im Osten Deutschlands haben vor Kurzem in einer gemeinsamen Botschaft gewarnt: So etwas komme an Schulen immer häufiger vor.
Wenn jemand wegen seiner Herkunft oder seiner Hautfarbe schlechter behandelt oder geärgert wird, nennt man das Rassismus. Oft sagt man auch: Rechtsextremismus. Die Schülerinnen und Schüler aus dem Osten Deutschlands sagen in ihrer Botschaft, dass es immer mehr Rechtsextremismus an Schulen gebe.
Hilft besserer Unterricht?
Das merke man an verschiedenen Dingen. Zum Beispiel würden immer öfter rechtsextreme Symbole wie das Hakenkreuz auf Tische oder Wände geschmiert. Außerdem gebe es im Unterricht immer öfter den Fall, dass Kinder und Jugendliche rechtsextreme Dinge sagen und Hassbotschaften verbreiten.
Die Schülerinnen und Schüler sind sich sicher: Nicht jeder, der so etwas sagt, ist rechtsextrem. Sie meinen: Viele Kinder und Jugendliche denken einfach nicht darüber nach, was sie da sagen. Oder sie wissen nicht genug über Rechtsextremismus, um zu verstehen, wie gefährlich solche Aussagen sind.
Lernen, wie man online sicher ist
Deshalb fordern die Schülerinnen und Schüler: Der Unterricht muss besser werden! Zum Beispiel sollte es mehr Geschichts- und Politikunterricht geben. Weil viele Rechtsextreme im Internet ihre Botschaften verbreiten, sei es außerdem wichtig, dass Kinder und Jugendliche lernen, wie man online sicher unterwegs ist und wie man zum Beispiel Fake News erkennt.
Noch eine Idee: Es sollte für Kinder und Jugendliche an deutschen Schulen mehr Gelegenheiten geben, sich mit jungen Menschen in anderen Ländern auszutauschen. Das geht zum Beispiel bei einem Schüleraustausch. Mit all diesen Ideen wollen die Schülerinnen und Schüler ein Ziel erreichen: In der Schule sollen alle friedlich miteinander diskutieren und lernen!
Was ist Rechtsextremismus?
- In dem Wort steckt der Begriff „extrem“. Das bedeutet so viel wie „sehr stark“. Rechtsextreme kritisieren nicht nur die Politik der Regierung, sondern wollen die ganze Demokratie abschaffen.
- Rechtsextreme meinen, dass nicht alle Menschen gleich viel wert sind. Sie sagen zum Beispiel: Weiße, deutsche Menschen seien besser als Menschen aus anderen Ländern oder Menschen mit dunklerer Haut.
- Vor etwa 90 Jahren herrschten Rechtsextreme in Deutschland: die Nationalsozialisten (Nazis). Sie schafften die Demokratie ab und töteten Millionen Menschen. Heute sagen die meisten Leute in Deutschland: So etwas soll nie wieder passieren!