Deepfakes: Gefälschte Fotos im Internet

So hat Papst Franziskus sich niemals gekleidet. Das Bild ist ein Fake.

Foto: Midjourney

Wenn es von etwas Fotos gibt, dann muss es doch wirklich passiert sein – oder? So einfach ist es nicht! Mit Hilfe von Computerprogrammen können Bilder leicht gefälscht werden. Das kann gefährlich sein!

Was für eine coole Jacke, die der Papst da trägt! Hättest du gedacht, dass Franziskus sich so stylisch kleidet? Nein? Tut er auch nicht! Das Foto ist ein Fake – also gefälscht. Auch das zweite Foto ist nicht echt. Der frühere US-Präsident Donald Trump steht zwar gerade vor Gericht. Aber er kämpfte nie mit Polizisten.

Gefälschte Fotos wie das von Papst Franziskus oder Donald Trump gibt es immer häufiger. Man nennt sie „Deepfakes“. Mit Hilfe von bestimmten Computerprogrammen ist es möglich, Fotos so zu verfälschen, dass sie täuschend echt aussehen.

Inzwischen müssen Menschen das Foto dazu nicht mal mehr selbst am Computer bearbeiten. Es reicht, einem bestimmten Computerprogramm mit Worten einen Befehl zu geben, was für ein Foto man haben möchte. Mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz (KI) puzzelt das Programm dann das gewünschte Bild zusammen.

Gefährliche Lügen

Jetzt könnte man denken: Ist doch toll, was mit Hilfe von KI alles möglich ist. Aber: Gefälschte Fotos können gefährlich werden. Ein Beispiel: Ein Politiker möchte eine Wahl unbedingt gewinnen. Deshalb lässt er am Computer ein Bild von seinem Gegner erstellen, das ihn dabei zeigt, wie er etwas Verbotenes tut. Viele Wählerinnen und Wähler sehen das Bild und beschließen: So jemanden wähle ich auf keinen Fall! Ein gefälschtes Bild könnte so beeinflussen, wer in einem Land an die Macht kommt.

Noch ein Problem: Die Computerprogramme, mit denen sich Fotos fälschen lassen, kann inzwischen fast jeder verwenden. So kann es passieren, dass nicht nur berühmte Menschen Opfer von Fake-Fotos werden, sondern auch ganz normale Menschen.

Vielleicht tauchen zum Beispiel gefälschte Fotos von einer Person im Internet oder in Whatsapp-Gruppen auf, weil jemand anderes die Person ärgern will. Das ist nicht nur richtig fies, sondern auch verboten! Denn niemand darf ohne Einverständnis das Foto eines anderen benutzen oder
posten.

Kann man Deepfakes erkennen?

Deepfakes sind nur zu erkennen, wenn man ganz genau hinschaut. Denn oft macht die KI kleine Fehler. Beim Bild von Papst Franziskus fehlt zum Beispiel die eine Hälfte seiner Silberkette.

Mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz können übrigens nicht nur Fotos gefälscht werden, sondern auch Videos oder Tonaufnahmen.

Alle diese Fälschungen heißen Deepfakes. Fake ist englisch und bedeutet gefälscht. Der Wortteil „deep“ kommt von „Deep Learning“. Das ist eine Form Künstlicher Intelligenz.