Frauen sollen in der Politik öfter mitbestimmen

Diese Menschen halten Plakate hoch. Sie sind dafür, dass bei politischen Entscheidungen mehr an Frauen gedacht wird.

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Männer haben auf der Welt immer noch viel öfter das Sagen als Frauen. Deshalb wird bei wichtigen Entscheidungen oft nicht an Frauen und Mädchen gedacht. Das soll sich ändern! So könnte es gehen:

Wenn sich Menschen aus der Politik treffen, fällt oft auf: Die meisten sind Männer! Dabei gibt es auf der Welt fast genauso viele Frauen. Warum sind sie so selten dabei, wenn wichtige Entscheidungen getroffen werden? Es gibt doch auch Politikerinnen.

In Deutschland gehören die Außenministerin Annalena Baerbock und die Entwicklungsministerin Svenja Schulze dazu. Ihnen ist es wichtig, dass bei politischen Entscheidungen in Zukunft mehr an Frauen gedacht wird – und dass Frauen mitentscheiden. Deshalb stellten sie vor Kurzem Pläne für eine feministische Außenpolitik vor.

Das Wort feministisch kommt von Feminismus. Im Feminismus geht es darum, sich für die Gleichberechtigung starkzumachen. „Weil Frauen weltweit bis heute nicht dieselben Rechte haben wie Männer“, sagt Kristina Lunz. Sie hat ein Buch über feministische Außenpolitik geschrieben.

Feministische Politik heißt: Alle Stimmen werden gehört

„Eine feministische Außenpolitik will die Bedürfnisse und Forderungen von Menschen in den Mittelpunkt stellen, die weltweit schlecht behandelt werden und bedroht sind“, sagt sie. Dazu gehören Frauen, aber auch viele andere Gruppen von Menschen. Feministische Politik heißt also nicht, dass nur noch an die Frauen gedacht wird. Die Außenministerin Annalena Baerbock sagt: „Es geht darum, alle Stimmen der Gesellschaft zu hören.“

„Frauen sind die Hälfte der Gesellschaft. Deswegen müssen Frauen die Hälfte aller Entscheidungen der Welt treffen dürfen“, sagt Kristina Lunz. Sie erklärt, dass auch heute noch weltweit mehr Frauen von Armut und Gewalt betroffen sind. Manche Mädchen dürfen nicht zur Schule und haben weniger Möglichkeiten als Jungs.

Wenn Mädchen nicht zur Schule gehen und Frauen nicht nicht mitentscheiden dürfen, ist das schlecht für alle Menschen. Denn so gehen viele gute Ideen verloren! In den Plänen von Annalena Baerbock und Svenja Schulze steht deshalb: Man müsse die Rechte von Frauen und Mädchen stärken, denn auch sie hätten Ideen und Wissen. Und das brauchen wir, um die großen Probleme auf der Welt zu lösen.

Was genau soll sich durch feministische Außenpolitik ändern?

  • Ein Ziel von Annalena Baerbock und Svenja Schulze ist, dass in Zukunft viel mehr Geld für Projekte verwendet werden soll, in denen es um Gleichstellung geht. Das könnten zum Beispiel Projekte sein, bei denen die Bildung von Mädchen gefördert wird.
  • Außerdem soll es in den Ministerien in Zukunft genauso viele Chefinnen wie Chefs geben. Vielleicht sind also bei zukünftigen Politik-Treffen nicht hauptsächlich Männer zu sehen, sondern genauso viele Frauen.