Karneval: So findest du das passende Kostüm

Das richtige Kostüm zu finden, ist gar nicht so leicht. Hier kommen ein paar Tipps!

Foto: NRZ

Die Auswahl im Karnevalsgeschäft ist groß. Wenn du dich für ein Kostüm entscheidest, solltest du ein paar Dinge beachten. Eine Expertin gibt Tipps.

Ob Spiderman, Polizistin, Super Mario, Ärztin oder Prinzessin – zu Karneval freuen sich viele Kinder darauf, sich zu verkleiden. Aber die Wahl des Kostüms ist manchmal gar nicht so leicht. Denn in den Läden gibt es eine große Auswahl. Vieles ist bunt und schön. Das kann einen schnell überfordern.

Die Familienberaterin Kira Liebmann hat einen Tipp: Kinder sollten sich am besten zu Hause überlegen, als was sie gerne zur Karnevalsfeier gehen würden. Da ist man nicht so abgelenkt wie im Geschäft. Man kann in Ruhe darüber nachdenken, wie die Figur genau aussehen soll. Im Internet findet man gute Anregungen. Kira Liebmann sagt, man könne zu Hause auch überlegen, welche Teile des Kostüms man selbst basteln kann. So spart man Geld.

„Kulturen und Hautfarben sind keine Kostüme“

Oft bestimmen Kitas und Schulen, dass bei der Karnevalsfeier bestimmte Kostüme nicht getragen werden dürfen. Spielzeugwaffen sind in der Regel verboten. Es kann passieren, dass man als Cowboy gehen möchte, aber ohne Pistole. Auch Indianer- oder Eskimo-Kostüme sind oft nicht mehr gern gesehen. An diese Regeln müsse man sich halten, sagt Kira Liebmann, denn es gebe gute Gründe dafür.

Für das Wort „Indianer“ wird heute der Begriff „Native Americans“ verwendet, der korrekte Name der
„Eskimos“ ist „Inuit“. Sich schwarz anzumalen, um Karneval als Afrikanerin oder Afrikaner zu feiern, ist auch nicht mehr angesagt. Schwarze kritisieren dieses „Blackfacing“ (das Gesicht schwärzen). Die Tänzerin und Choreografin Nikeata Thompson sagt zum Beispiel: „Kulturen und Hautfarben sind weder Lachnummern noch Kostüme.“

Kostüme tauschen statt neu kaufen

Aber keine Sorge: Ob Meerjungfrau, Pirat, Harry Potter oder Löwe – es bleiben noch genügend Möglichkeiten für ein tolles Kostüm. Nur auf eine Sache sollte man noch achten: Bunte Billigware enthält häufig Stoffe, die nicht nur chemisch riechen. Sie können auch Allergien auslösen.

Verbraucherschützer raten deswegen: Perücken und Masken, die stinken, sollte man gar nicht erst kaufen. Und Kostüme trägt man am besten nicht direkt auf der Haut. Besser ein Shirt, Leggins oder Hose unter die Verkleidung ziehen! Bei Perücken hilft eine dünne Mütze. Die zusätzliche Kleiderschicht hält auch warm.

Außerdem kann man die Verkleidungen aufheben und dann im kommenden Jahr innerhalb der Familie oder unter Freunden tauschen. Das ist nachhaltiger und billiger, als immer neue Kostüme zu kaufen.